Ruhig, besonnen und ein wenig erleichtert wirkte Grammozis nach dem Abpfiff im Bundesligaspiel gegen den MSV Duisburg. Seine Mannschaft hatte gerade eben 5:0 gewonnen und der 39-jährige Ex-Profi hatte an diesem Heimerfolg einen entscheidenden Anteil.
Es lief die 61. Spielminute. Der VfL Bochum führte bereits mit 3:0. Da wechselte Grammozis Tim Kaminski für Baris Ekincier ein. Drei Minuten später machte Kaminnski mit einem wunderschönen Heber aus circa 35 Metern das 4:0 für seine Mannschaft. Der Interimstrainer Grammozis bewies ein goldenes Händchen bei seiner Einwechslung. Das gelingt öfter einmal einem Trainer, aber zweimal in einem Spiel den nächsten Torschützen einzuwechseln - das gelingt nicht jedem. Dem gebürtigen Wuppertaler Grammozis ist dieses Kunststück, wozu auch ein wenig Glück gehört, gelungen. Denn in der 70. Minute schickte er Ömer Uzun in die Partie, dem zwei Minuten nach seiner Einwechslung der 5:0-Entstand gelang.
„Das ist natürlich der Optimalfall für den Trainer, wenn das so klappt. Die Jungs, die reingekommen sind, haben sich das natürlich auch verdient“, sagte Grammozis zu seinem Wechselgeschick und verriet dabei das momentane Erfolgsgeheimnis seiner Mannschaft: „Solche Wechsel zeigen mir auch, dass wir eine gute Breite im Kader haben, und dass die Jungs, die reinkommen, immer wieder für Qualität sorgen. Im Moment ist dies das Erfolgsgeheimnis dieser Mannschaft. Wir haben einen großen Kader mit guten, richtig guten Spielern.“
Ob Grammozis auch in Zukunft die U19 trainieren wird, dazu sagt der 39-Jährige folgendes: „Ich bin Interimstrainer. Ich habe kein Problem damit, wenn Jens zurückkommt, wieder ins zweite Glied zu wechseln.“ Das Ziel der Bochumer A-Junioren bleibt von diesen Wechselspielchen unverändert. Grammozis: „Wir wollen uns von Spiel zu Spiel weiterentwickeln, guten Fußball spielen und dominant auftreten. Auf diesen Gebieten wollen wir uns natürlich weiter steigern. Das machen die Jungs und ich hoffe, dass es so weitergeht wie bisher.“