Seit Jahren stellt die U19 des VfL Bochum eine der Top-Mannschaften in der A-Junioren Bundesliga West. Im letzten Jahr verpassten die Talente des VfL - unter dem zum BVB II abgewanderten Trainer Jan Siewert - nur knapp die Meisterschaftsrunde: vier Punkte trennten die Bochumer vom Tabellenzweiten Schalke 04. Fünf Zähler Abstand waren es auf den Meister Borussia Dortmund.
Die junge Vergangenheit zeigt, dass mit den Talenten des Zweitligisten Jahr für Jahr zu rechnen ist. Auch in der Frühphase der laufenden Saison zeigen die Bochumer, dass auch am Ende der aktuellen Spielzeit ein Platz in der Endrunde möglich ist: nach sechs Spielen hat man noch keine Niederlage hinnehmen müssen. Fünfmal ging man als Sieger vom Platz. Jüngst trennte man sich gegen den Ruhrpott-Rivalen Schalke 04 in einem hochklassigen Spiel 0:0.
Großen Anteil am Lauf der VfL-Junioren hat vor allem Neu-Trainer Jens Rasiejewski. Der Ex-Profi von Hannover 96, dem VfB Stuttgart und der Eintracht Frankfurt trainierte lange Zeit und äußerst erfolgreich die U17 der TSG 1899 Hoffenheim.
Darüber, wie positiv die Dinge nach seinem Amtsantritt verlaufen sind ist der 42-Jährige sehr glücklich: "Momentan ist alles in Ordnung. Das sehen wir auch an den Ergebnissen," sagt Rasiejewski. Besonders freut ihn, dass viele seiner Maßnahmen von Saisonbeginn an griffen: "Es ist natürlich wichtig und erfreulich, so früh in der Saison einen guten Lauf zu haben. Das pusht zusätzlich."
Schwieriger als einen Lauf zu beginnen ist jedoch ihn zu halten. Dessen ist sich auch Rasiejewski bewusst: "Nach so einem intensiven Spiel vor so einer Kulisse ist es wichtig, zunächst zu regenerieren. Das werden die Jungs auch tun. Die nächste Hürde ist es dann, die Konzentration hoch zu halten und den nächsten Schritt zu gehen."
Der nächste Schritt steht für den VfL am nächsten Sonntag, den 24.09. gegen den Vorjahres-Dritten Bayer 04 Leverkusen an. "In dieser Partie gilt es, das gleiche Niveau abzurufen, wie gegen Schalke, da beide Mannschaften zu den Top-Teams der Liga gehören," gibt Rasiejewski als Marschroute aus. In der letzten Saison setzte es zwei Klatschen gegen Bayer (1:2 und 1:4). Dass Rasiejewski und die Bochumer Talente sich dafür revanchieren und ganz nebenbei eine Serie fortsetzen wollen, ist anzunehmen.