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VfL U19
Trainer Wagner steht für Arbeit und Kreativität

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VfL U19: Trainer Wagner steht für Arbeit und Kreativität
Foto: Michael Ketzer

Mit Jens Rasiejewski als Chefcoach hat sich die U19 des VfL Bochum in diesem Sommer neu aufgestellt, auch Co-Trainer Vincent Wagner ist neu.

Ein Gespräch mit dem Ex-Profi nach dem geglückten Auftakt der A-Junioren in der Bundesliga West mit vier Siegen aus vier Spielen - und der Tabellenführung.

Vincent Wagner, wie kam es zum Karriereende mit 31 Jahren? Ich habe zehn Jahre im Ruhrgebiet Fußball gespielt, der Körper macht sich immer mehr bemerkbar. In der letzten Saison hatte ich vier Faserrisse. Mit 22 Jahren war meine Laufbahn ja schon fast vorbei, als bei mir ein Knöchelbruch diagnostiziert worden war und es den Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung gab. Von daher bin ich froh, was ich danach geschafft habe. Und jetzt ist es ein guter Übergang.

Ein Übergang, der immer geplant war? Der Trainerjob ist ja kein Neuland für mich. Seitdem ich von RWE nach Kray gewechselt bin, habe ich parallel dort die A-Jugend mit trainiert. Das waren erfolgreiche Zeiten, wir sind aufgestiegen und zweimal Vizemeister geworden. Auch nachdem ich als Spieler nach Uerdingen gewechselt bin, habe ich bei Kray die U19 weiter trainiert. Nach den ersten Erfahrungen als Trainer war schnell klar für mich, dass ich das machen möchte.

Wo liegt für Sie der Reiz? Schon als Spieler war ich ein strategischer Typ, war oft Kapitän oder Co-Kapitän. In jungen Jahren habe ich auch den Schiedsrichter-Lehrgang gemacht. In Sachen Fußball will ich einfach alles mitnehmen. Als Trainer will ich auch nicht nur der Ex-Profi sein. Ich habe bis jetzt jede Lizenz von der Pike auf gemacht und bin nicht einfach quer eingestiegen. Man kann überall so unglaublich viel dazulernen. Und ich will immer mehr wissen, damit erweitert man auch sein Bewusstsein. Nächstes Jahr möchte ich die A-Lizenz machen.

Wie ist es auf der anderen Seite als Trainer? Es ist schon etwas ganz anderes als als Spieler. Es macht mir unheimlich viel Spaß, die Spieler als Trainer zu begleiten und sich Gedanken zu machen, wie man sie individuell und als Team verbessern kann. Wenn man dann noch sieht, wie die Jungs sich entwickeln und Schritte nach vorne machen, dann ist das schon eine coole Sache.

Wie ist der Kontakt zum VfL Bochum zustande gekommen? Man kennt sich im Ruhrgebiet, die Wege sind kurz. Im Winter war ja schon bekannt, dass die Stelle vakant werden würde. Da wollte ich eigentlich noch Fußball spielen und habe mich erst gesträubt. Aber als wir uns zusammengesetzt haben, sind wir schnell zusammengekommen.

Warum ist es nicht RW Essen geworden? Ich bin ein Rot-Weisser, wohne seit zehn Jahren in Essen, die Zeit war schön und bleibt unvergessen. Ich hatte auch die Möglichkeit, bei RWE Trainer zu werden. Der Präsident hat sich sehr bemüht, aber der VfL ist ganz einfach die noch attraktivere Adresse. Als ich die Chance hatte, die Stelle beim VfL zu bekommen, war die Entscheidung klar für mich. Hier in Bochum habe ich schnell gemerkt, dass die Klientel ähnlich wie in Essen ist. Ich habe ein Jahr mit Alexander Thamm zusammen gespielt und von ihm nur Gutes über Bochum gehört. Hier ist man auch stolz auf ehrliche Arbeit. Dieses Bodenständige macht mir Spaß, ich stehe für Kontinuität und solide, harte Arbeit. Ich denke, da steht der VfL auch für.

Was wollen Sie den Spielern vermitteln? Die harte Arbeit ist für mich die Basis im Training und eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch ich habe auch Bock auf Kreativität. Die Zeiten, wo alle Übungen wie beim Militär vorgetragen werden, sind vorbei. Die Jungs sollen sich konzentrieren, aber auch kreativ sein und vor allem Spaß am Fußball haben.

Sie haben einen Zweijahres-Vertrag. Was haben Sie sich in Bochum vorgenommen? Ich will einen Schritt nach dem anderen gehen, Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Über mein Vertragsende hinaus mache ich mir erstmal keine Gedanken, aber ich bin ein Freund der Kontinuität. Aktuell kann ich im Training und Drumherum von Jens Rasiejewski und Dimitrios Grammozis viele Dinge mitnehmen und darüber hinaus mich auch selbst gut einbringen. Ich muss aber auch sagen, dass es eine sehr gute U19-Mannschaft ist, die wir zusammen haben, mit der es viel Spaß macht, zusammen zu arbeiten.

Wie schätzen Sie den Saisonstart der U19 ein? Natürlich gibt es noch Baustellen, aber es ist schön, ein Team zu haben, dass jeden schlagen kann, wenn es sich an den Plan hält und man etwas Matchglück hat. Beim 2:1-Sieg gegen den BVB haben die Jungs den Plan überragend umgesetzt, beim 4:0 gegen Gladbach erst Recht, und auch gegen RWO haben sie das Spiel vernünftig angenommen. Inklusive des Pokalspiels haben wir dreimal ein 0:1 gedreht, das zeugt von einer starken Mentalität.

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