Unter den Augen seines Vorgängers Jan Siewert feierte Rasiejewski den 2:1 (1:1)-Erfolg seiner Mannschaft bei Borussia Dortmund. Siewert, der vor der Saison von der Castroper Straße zur U23 des BVB gewechselt war, beobachtete das Geschehen aus einem Fenster des Nachwuchsleistungszentrums. In Tom Baack, Ulrich Bapoh und Dominik Steczyk kamen drei Spieler zum Einsatz, die er in der letzten Saison selbst trainiert hat.
Rasiejewski profitiert jetzt von der guten Ausbildung der Bochumer Talente: „Tom und Ulrich sind ja auch schon bei den Profis dabei, das merkt man bei solchen Spielen schon. Die brauchen natürlich auch immer ein bisschen Zeit, wenn sie zwischen zwei Mannschaften hin und her wechseln, aber gegen Dortmund haben sie das sehr gut gemacht.“
Mit Rasiejewski hat Bochum vor der Saison eine interne Lösung für die Siewert-Nachfolge gefunden. Der ehemalige Profi von Eintracht Frankfurt und Hannover 96 fungiert trotz seiner neuen Aufgabe auch weiterhin als Leiter der Nachwuchsabteilung. Für Rasiejewski stellt die Doppelfunktion kein Problem dar: „Die Aufgabe ist für mich ja nicht unbedingt neu, weil ich normalerweise ja schon Trainer bin. Es fängt wieder an, Spaß zu machen, man ist einfach wieder etwas näher am Geschehen dran.“
Gesicht der Mannschaft hat sich verändert
In der letzten Saison belegte der VfL Bochum einen starken vierten Platz hinter Bayer Leverkusen, Schalke 04 und Borussia Dortmund. An den Erfolgen der letzten Saison möchte sich Rasiejewski nicht messen lassen, dafür habe sich das Gesicht der Mannschaft zu sehr geändert: „Mit der U17 haben wir in den letzten Jahren immer im hinteren Mittelfeld abgeschlossen, da müssen wir mal abwarten, wie wir uns entwickeln. Nach fünf bis acht Spielen können wir gucken, wo es ungefähr hingeht. Vorher ist es schwer, sich auf ein Saisonziel festzulegen.“
Den Auftaktsieg gegen den amtierenden Deutschen Meister will der Trainer daher auch nicht überwerten, aber er ist ein erstes Ausrufezeichen in der noch jungen Saison. Denn für Borussia Dortmund zählt auch in der neuen Saison nur die Qualifikation für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft.