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Bochums U19-Trainer Rasiejewski
"Wir sind Trendsetter"

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Jens Rasiejewski
Jens Rasiejewski Foto: Klaus Pollkläsener
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Jens Rasiejewski, der Jugendkoordinator und U19-Trainer des VfL Bochum, äußert sich zu den Erfolgen, Zielen und Perspektiven des Vereins.

Wie kam es dazu, dass Sie vom Schreibtisch zurück auf den Rasen gewechselt sind? Die Situation hat sich kurz vor knapp so ergeben. Erst war nicht daran zu denken. Aber wir mussten nach dem Wechsel von Jan Siewert schauen, was am sinnvollsten ist. Ich kenne die Spieler, die da sind, und diejenigen, die kommen. Es ist wegen der Verzahnung mit den Profis ja auch keine normale Stelle. Es war ein ungünstiger Zeitpunkt und schwer jemanden zu finden, der sich schnell hier einleben kann. Wir haben das gemeinsam entschieden.

Wie sehr haben Sie das Trainerdasein vermisst? Ich war ja ein Jahr bei den Profis als Co-Trainer mit dabei und vorher vier Jahre U17-Trainer in Hoffenheim, von daher ist der Abstand gering. Es ging zügig, dass es wieder Spaß macht. Auch mit der Mannschaft, so langsam haben wir uns aneinander gewöhnt.

Werden Sie ihre Aufgabe als Jugendkoordinator weiter ausüben? Ja, das bleibt meine originäre Aufgabe. Was wir aufgebaut haben, werden wir nicht über den Haufen werfen. Das sind Prozesse, die langfristig angelegt sind.

Wie bewerten Sie die vergangenen zwei Jahre? Insgesamt hat sich die Nachwuchsabteilung gut entwickelt, das hat natürlich nicht nur mit mir zu tun. Wir haben im Team einige Sachen angestoßen, bei denen wir die Früchte nun ernten können. Das sehen wir zum Beispiel bei der Entwicklung der Spieler und Trainer. Wir sind da gewissermaßen Trendsetter. Auch die Ergebnisse haben gestimmt.

Die U19 hat von der Vernetzung mit den Profis ganz klar profitiert

Jens Rasiejewski

Inwieweit ist der VfL da Trendsetter? Wir haben ein besonderes Augenmerk auf die Trainerschulung gelegt. Die Trainer sind der Schlüssel zur Entwicklung der Spieler und zur Vermittlung der Spielphilosophie. Auch die anderen merken, dass wir da eine Nische besetzen. Jetzt stehen nicht nur unsere Spieler, sonder auch unsere Trainer im Blickfeld anderer Vereine.

Seitdem die U23 abgeschafft wurde, ist die U19 die erste Nachwuchsmannschaft. Wie hat sich das ausgewirkt? Als ich nach Bochum gekommen bin, war dieser Zustand ja schon vorhanden. Ich kann nur sagen: Ich sehe, dass hier etwas Tolles passiert ist und finde es unheimlich spannend, dass hier nicht nur geredet wird, sondern das Konzept ganzheitlich gelebt wird. Die U19 hat von der Vernetzung mit den Profis ganz klar profitiert. Gewisse Belohnungen konnten wir schon einfahren, auch wenn es nicht alle bei uns zu den Profis schaffen können. Aber unsere Talente werden hier wahrgenommen, wie etwa Chaik Gkaloustian, der gerade zum VfB Stuttgart II gewechselt ist.

Können die U19-Spieler wieder so bei den Profis durchstarten? Die letzten zwei Jahre waren schon extrem viele gute Talente dabei, die in ihrer Entwicklung auch schon fast fertig waren. Wie Gökhan Gül oder Görkem Saglam, die schon länger Nationalspieler waren. Dazu kam die Verletzten-Situation bei den Profis, dadurch wurden die jungen Spieler noch mehr gebraucht und konnten sich zeigen. Aktuell ist der Kader bei den Profis breit und die meisten Talente bei uns brauchen in ihrer Entwicklung noch etwas. Ich habe aber die Hoffnung, dass sich da etwas entwickelt.

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem U19-Kader? Wir sind mit unseren Spielern sehr zufrieden. Auch mit denen, die wir dazu bekommen haben. Weil es Spieler sind, die sich bewusst für den VfL entschieden haben, obwohl sie andere Angebote hatten. Aber es ist natürlich ein großer Umbruch, der dauert seine Zeit. Da kommt es auch auf Spieler wie Ulrich Bapoh, Tom Baack und Niclas Thiede an, die schon erfahrener sind.

Wo sind diese Spieler eingeplant? Sie sind bei uns eingeplant und ein Teil unseres Teams. Alle drei sind auch bei den Profis im Training schon länger dabei. Es ist ihre Aufgabe, dass jetzt gut zu managen. Aber dazu sind sie in der Lage, sie kennen das ja.

Der U17 und der U19 fehlte zuletzt ein Knipser. Wurde auf der Stürmerposition nachgelegt? Wir haben in der Offensive etwas getan, man wird sehen, ob ein Knipser dabei ist. In der vergangenen Saison hatten wir nicht einen, der viele Tore gemacht hat, sondern die Treffer waren auf viele Spieler verteilt. Das hat seine Vor- und Nachteile. Wobei ich auch Dominik Steczyk loben muss, der als Jungjahrgang in der U19 auf sich aufmerksam gemacht hat. Jetzt muss er als älterer Jahrgang zeigen, dass er noch beständiger werden kann.

In der vergangenen Saison war die A-Jugend lange im Meisterschaftskampf dabei. Was sind die letzten Punkte, die zum BVB und Schalke fehlen? Es wäre vermessen, wenn wir sagen, dass wir auf Augenhöhe mit diesen Clubs sind. Ich sehe da auch keinen Kampf mit Dortmund und Schalke. Das ist ein Kampf mit ungleichen Mitteln. Wir müssen unser eigenes Ding machen. Wir hatten in der letzten Saison eine gute Mannschaft und waren lange dran. Was wir noch brauchen, ist ein gewisses Selbstverständnis dafür, immer oben mitzuspielen. Das ist noch ausbaufähig. Wir arbeiten an der Siegermentalität, der Trainerausbildung und der guten menschlichen Begegnung, denn nur so können sich die Spieler entfalten.

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