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VfL U19
"Selten so ein kurioses Scheißtor gesehen"

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Jan Siewert, Jan Siewert
Jan Siewert, Jan Siewert Foto: Joachim Haenisch
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Der erfolgreiche Lauf der U19 des VfL Bochum wurde ausgerechnet beim abstiegsgefährdeten Stadtnachbarn Rot-Weiss Essen mit einem 0:2 (0:1) zu Nichte gemacht.

Es läuft die 38. Spielminute im Nachholspiel des 14. Spieltages der A-Junioren-Bundesliga West zwischen dem Tabellenzehnten Rot-Weiss Essen und dem Tabellenvierten VfL Bochum. An den Seitenlinien: RWE-Coach Carsten Wolters, geplagt von acht sieglosen Spielen in Folge und sein Gegenüber, Ex-RWE-Coach Jan Siewert, Verfolger von Spitzenduo Schalke 04 und Borussia Dortmund auf Rang vier.

VfL-Verteidiger Vitaly Janelt spielt einen Ball ohne genau hinzuschauen in Richtung eigenes Gehäuse. Torwart Niklas Thiede steht zu diesem Zeitpunkt halb links an der Strafraumgrenze, eilt noch zurück aber kann den auf das Tor trudelnden Ball nicht mehr erreichen. Es war der Anfang einer Partie, die die U19 des Zweitligisten und seinen Coach zum ersten Mal in dieser Saison ein wenig ratlos zurück ließen.

Jan Siewert, wie sehr überrascht Sie die Niederlage beim vermeidlichen Außenseiter Rot-Weiss Essen? Natürlich sind wir sehr enttäuscht. Wir haben in der ersten Halbzeit eine tolle Chance, wo Ulrich Bapoh per Fallrückzieher nur den Pfosten trifft. Wir haben vieles versucht, aber irgendwann hast du einfach gemerkt, dass wir nicht richtig im Spielfluß drin sind. Das war einfach ausschlaggebend. Die Chancen, die wir hatten, haben wir nicht gut genutzt. RWE profitiert dann von einem unfassbar kuriosem Scheißtor, dass ich so auch noch nicht gesehen habe. Aber das kann halt einfach mal passieren. Es ist extrem bitter, dass wir dann plötzlich einem Rückstand hinterherlaufen müssen. Im zweiten Durchgang verursachen wir dann einen unglücklich Elfmeter, weil unser Spieler wegrutscht und den Angreifer trifft. Es war einfach nicht unser Tag.

War sich die Mannschaft nach den erfolgreichen Wochen vielleicht einfach zu sicher, dass man RWE natürlich schlägt? Ich denke, dass war einfach großes Pech. Wir spielen eine brutale Saison und ich muss die Jungs immer noch loben. Sie geben immer Gas und versuchen in jeder Konstellation, die wir auf dem Platz haben alles reinzuhauen. Uns haben einige Spieler verletzt gefehlt und das macht es natürlich nicht gerade leichter, vor allem in Sachen Spielrhythmus.

Wenn wir schon nicht gewinnen können, dann sollen die Profis am Wochenende wenigstens einen Dreier einfahren!

VfL-Coach Jan Siewert

Sie haben Spielmacher Görkem Saglam bereits zur Halbzeit ausgewechselt. Gefiel Ihnen seine Leistung nicht? Nein, dass war im Vorfeld so geplant, weil er am Sonntag für die Profis spielen soll. Deshalb haben wir vor dem Spiel gesagt, dass er nur eine Halbzeit lang zum Einsatz kommt. Wenn wir schon nicht gewinnen können, dann sollen die Profis am Wochenende wenigstens einen Dreier einfahren. Da wird Saglam dann wieder benötigt, deshalb war alles völlig in Ordnung so.

RWE hat Ihre Mannschaft mit zwei Aktionen ausgeschaltet und stand ansonsten überwiegend hinten drin. Ist das ein probates Mittel auf das die Gegner in Zukunft zugreifen müssen, wenn sie gegen den VfL gewinnen wollen? Wenn wir unseren Spielfluss haben und den eigenen Stiefel durchspielen, kann sich der Gegner noch so weit hinten reinstellen. Natürlich hat RWE das gut gemacht - keine Frage. Aber wir wissen, dass wir es einzig und alleine selber verbockt haben und das werden wir nun ganz in Ruhe aufarbeiten.

Wie ärgerlich ist die Niederlage auch tabellarisch gesehen für Ihre Mannschaft? Sie verpassen den Anschluss an das Spitzenduo der Liga. Ärgerlich ist es, einem Rückstand hinterherzulaufen und Spiele zu verlieren. Vor allem, wenn du dir so unnötige Gegentore fängst. Wir fahren seit Saisonbeginn mit der Philosophie, das es völlig egal ist, wo wir in der Tabelle stehen. Daran denken meine Spieler weder wenn sie führen, noch wenn sie zurückliegen. Wir beschäftigen uns mit Problemlösungen auf dem Platz und arbeiten an den speziellen Stellschrauben, die nötig sind, um sich stetig zu verbessern.

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