Denn die Mannschaft von Mike Tullberg dominiert die Niederrheinliga und weist nahezu in jeder Statistik Bestwerte auf. 23 Zähler aus zehn Partien bedeuten die Tabellenführung, mit 32 Treffern stellen die Kleeblätter deutlich den besten Angriff der Liga und auch fünf Gegentore sind Bestwert. Dass es Stand jetzt dennoch "nur" zu einem Zwei-Punkte-Vorsprung vor Verfolger FC Kray reicht, liegt an einigen unnötigen Punktverlusten zu Saisonbeginn.
"Die Mannschaft musste lernen, dass in der Niederrheinliga anderer Fußball gespielt wird als in der Bundesliga", verweist Tullberg auf die wesentlich zweikampfbetontere Spielweise in der Verbandsliga. Doch an die haben sich die RWO-Youngster inzwischen gewohnt und zuletzt drei Siege in Folge eingefahren. Besonders mit dem 6:0-Erfolg gegen Schwarz-Weiß Essen war Tullberg hochzufrieden.
Auch wenn der dänische Coach der Oberhausener bei der Frage nach dem eigenem Saisonziel zugibt, dass "wir gerne aufsteigen wollen", steht für ihn dennoch die Weiterentwicklung der jungen Akteure im Vordergrund. "Wir wollen unsere Spieler so gut wie möglich ausbilden", lautet das Mantra bei den Oberhausenern. Dabei betont Tullberg, dass er mit der Qualität seiner Mannschaft mehr als zufrieden ist: "Wir haben mehrere Spieler, die das Potenzial haben, mittelfristig in der ersten Mannschaft Fuß zu fassen", glaubt er.
Er ist ein Abräumer mit einem riesigen Zweikampfverhalten
Mike Tullberg über seinen Kapitän
Der 29-Jährige denkt dabei vor allem an seinen Kapitän Steve Tunga Malanda. Der defensive Mittelfeldspieler, der im Sommer vom VfL Bochum nach Oberhausen wechselte, trainierte bereits desöfteren im Kader der ersten Mannschaft mit. "Er ist ein Abräumer mit einem riesigen Zweikampfverhalten", antwortet Tullberg auf die Frage nach den Qualitäten seines Schützlings. Doch auch im jüngeren Jahrgang seines Kaders sieht der Trainer eine Menge Potenzial.
Gut möglich, dass eines der RWO-Talente einen ähnlichen Weg geht wie Gideon Jung. Der 21-Jährige holte sich in seinem letzten Jugendjahr in Oberhausen den nötigen Feinschliff, überzeugte schließlich auch in der Regionalliga-Mannschaft und wechselte dann zum Hamburger SV, wo er in dieser Saison schon mehrfach in der Bundesliga zum Einsatz kam. Das ist jedoch noch Zukunftsmusik, zunächst geht es für Tullberg darum, die drei noch anstehenden Aufgaben vor der Winterpause erfolgreich zu gestalten. "Wir wollen an die letzten Ergebnisse anknüpfen", blickt der Coach auf die Auswärtsspiele in Velbert und Büderich sowie auf das Heimspiel gegen Baumberg voraus.