Abstiegskampf ist Nervensache, manchmal aber auch nur eine Frage der Konzentration. Das musste Oberhausens Joker Osman Ardic feststellen. Der Schiedsrichterassistent ließ die Einwechslung unmittelbar vor einem Eckball für RWO nicht zu, weil unter Ardic‘ roter Hose unerlaubterweise eine weiße Radlerhose hervorlugte. Während sich der Jungspund des Textilstücks entledigte, verpuffte die Ecke ohne ihn wirkungslos.
Ein kleiner Aufreger aus Bielefelder Sicht ergab sich in der 79. Minute. Da lief DSC-Angreifer Max Wilschrey allein auf Oberhausens Calvin Momoh zu, kam dann aber im Strafraum zu Fall. Statt eines Elfmeters erhielt Wilschrey die Gelbe Karte. „Max hat sich den Ball einen Tick zu weit vorgelegt und dann den Kontakt des Torwarts angenommen. Dass man weiterlaufen lässt, ist durchaus vertretbar, aber eine Schwalbe habe ich darin nicht gesehen“, bemerkte sein Trainer Tim Daseking.
„Für uns war viel mehr drin, daher ist der Punkt für RWO glücklich“, ärgerte sich Bielefelds Schlussmann Kennet Kostmann.
Sein Oberhausener Kollege Calvin Momoh erklärte: „Wenn wir unsere Leistungen halten, dann bleiben wir auch in der Liga.“
„Unsere Stärke ist das Konterspiel, das hat aber diesmal nicht so gut geklappt. Es hätte besser laufen können, aber mit dem einen Punkt sind wir zufrieden“, fasste RWO-Kapitän Hakan Dönmez zusammen.
Oberhausen musste gleich auf drei Stammkräfte verzichten. Neben Gideon Jung (Gelbsperre) und Sergen Sezen (Patellasehnenreizung) fehlte auch Pierre Kanzen, der von Freitag bis Sonntag beim Polizei-Eignungstest weilte.