Wenn RWO-Trainer Stefan Janßen auf Tobias Hötte zu sprechen kommt, dann gerät er regelrecht ins Schwärmen. „Tobias ein guter Typ, der überhaupt nicht verlieren kann. Er erinnert mich so ein bisschen an mich früher, auch wenn er besser ist“, sagt Janßen, der als Aktiver immerhin bei Schalke 04 und dem MSV Duisburg im Profikader stand.
„Selbst im Schulsport kann ich nicht verlieren. Ich weiß, dass ich da eigen bin. Aber gewinnen macht mehr Spaß“, betont Hötte. Daran hatte er sich in seinen fünf Jahren auf Schalke gewöhnt. Doch während der Innenverteidiger in der B-Jugend schon als Jungjahrgang Stammspieler war, sanken seine Einsatzzeiten mit jeder Saison. „Ich bin Schalke-Fan, es war mein Traum, irgendwann in der Arena zu spielen“, berichtet Hötte. Er merkt aber auch an: „Es war genau der richtige Schritt, zu RWO zu wechseln.“
Denn beim Aufsteiger entwickelte er sich zum Leistungsträger. Und auch die Umstellung auf den Abstiegskampf hat er erfolgreich gemeistert: „Mir macht es Spaß, weil ich ein Kämpfertyp bin.“
Die dazugehörige Maloche muss er aber nicht nur auf dem Platz verrichten. Im März stehen für den gebürtigen Duisburger die Abi-Vorprüfungen an, zudem steht in zwei Wochen ein Sporttest an der Ruhr-Uni Bochum an. Denn nach der Schule will Hötte Sport studieren, wahrscheinlich auf Lehramt. Und dafür muss er nun turnen, schwimmen, laufen und werfen. „Ich muss mich ein bisschen quälen“, sagt der 18-Jährige. Wohl wissend, dass sich der Aufwand schon bald vielfach bezahlt machen könnte - womöglich auch mit einem Profivertrag bei RWO.