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BVB U19: Keine Derby-Angst
"Es geht nicht um Tod und Hass"

BVB U19: Benatelli reist ohne Angst zum Derby
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Rico Benatelli hat viel zu tun. Fünf mal pro Woche schuftet er in der Reha in Brackel, um nach einem Ermüdungsbruch im Fuß wieder auf die Beine zu kommen.

Schließlich will er bald auch wieder ein Thema für die Profis werden. Zwei Wochen lang wird er noch einen Spezialschuh tragen müssen, der bis unters Knie reicht. Wenn es gut läuft, kann er in vier, fünf Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Das Spiel auf Schalke am Sonntag (11 Uhr) ist eigentlich in weiter Ferne für ihn, und doch kreisen seine Gedanken ständig rund um das Derby. „Das ist etwas besonderes für uns“, sagt der 18-Jährige. Das ist nicht nur, aber auch wegen der Erfahrungen aus dem letzten Jahr so.

Damals wurde das Nachbarschaftsduell in Gelsenkirchen nach 27 Minuten beim Stand von 1:0 für den BVB abgebrochen, weil verfeindete Hooligan-Gruppen aufeinander losgingen. Benatelli saß wegen einer bakteriellen Infektion auf der Bank, so dass er alles hautnah miterlebte. „Schon beim Aufwärmen waren einige Schalke-Anhänger auffällig und haben uns angepöbelt“, blickt der Youngster zurück.

Sprint in die Kabine

Als die Krawallmacher der beiden Lager aufeinander trafen, ging alles ganz schnell. „Wir sind in die Kabine gesprintet und haben uns eingeschlossen. Erst nach 20, 30 Minuten sind wir wieder rausgekommen, weil die Polizei da war“, berichtet Benatelli.

Überkommt ihn da nicht ein schlechtes Gefühl bei der Rückkehr nach Gelsenkirchen, zumal er diesmal vermutlich sogar neben der Bank stehen wird? „Nein“, sagt der Schüler aus tiefster Überzeugung: „Nach den Vorfällen aus der letzten Saison glaube ich nicht, dass noch einmal etwas passiert. Es werden mehr Ordner vor Ort sein, und auch die Fans werden sich zurückhalten.“

Die Akteure beider Seiten wollen mit gutem Beispiel vorangehen und gar nicht erst für böses Blut sorgen. „So ein Spiel möchte man immer gewinnen, da ist man besonders motiviert. Aber es geht nicht um Tod und Hass, sondern nur um den Fußball“, betont Benatelli. Und hofft, dass alle Beteiligten seine Einschätzung teilen.

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