Am Ende war die Frage nur, wer das Rennen machen wird. Ahmed Kutucu, gebürtiger Gelsenkirchener und einst Jugendspieler und Profi beim FC Schalke 04, wurde von seinem türkischen Klub Eyüpsor als Wechselkandidat angeboten - und mit einem üppigen Preisschild versehen.
Zehn Millionen Euro wollte der Klub aus der Süper Lig für den in dieser Saison durchgestarteten Offensivspieler bei einem Wechsel. „Mindestens“, wie Eyüpspors Vizepräsident Fatiih Kulaksiz gegenüber dem türkischen Sender Ekol TV in einem auf Youtube veröffentlichten Interview verriet. Denn die Nachfrage war groß. Nun hat Galatasaray Istanbul den Zuschlag erhalten, Kutucu hat einen Vertrag über dreieinhalb Jahre unterschrieben.
Auch die Topklubs Fenerbahce, Besiktas Istanbul und Trabzonspor sollen interessiert gewesen sein. Zehn Millionen nahm Eyüpsor allerdings nicht ein, am Ende zahlt Galatasaray laut türkischen Medienberichten 5,96 Millionen Euro an Ablöse.
Der 24-jährige Kutucu soll in der restlichen Saison circa 540.000 Euro verdienen. Danach steigert sich das Salär pro Spielzeit von rund 1,35 Mio. Euro auf 1,62 Mio. Euro und dann auf 2,02 Mio. Euro. In der Hinserie hatte Kutucu mit sieben Toren und fünf Assists für Eyüpspor auf sich aufmerksam gemacht.
Von RWE zu Schalke 04
Kutucu ist ein Kind des Ruhrgebiets. 2011 wechselte er von Rot-Weiss Essen zum FC Schalke 04 und spielte schon mit 18 Jahren zum ersten Mal in der Champions League für die S04-Profis. Den nachhaltigen Durchbruch schaffte er trotz 52 Spieleinsätzen aber nicht. 2021 wurde er für 500.000 Euro an Basaksehir verkauft. Zwischendurch lief er auch für den SV Sandhausen auf. Für Kutucu ist Galatasaray die dritte Station in der Türkei nach Eyüpspor und Basaksehir. Nach dem ebenfalls in Gelsenkirchen geborenen Kaan Ayhan ist Kutucu nun ein weiteres Eigengewächs, das nach dem Aus auf Schalke in der Türkei aufblühte. Bei Galatasaray Istanbul sind beide nun sogar vereint.