Die AS Rom kann es doch noch: Gegen US Lecce gab es am Wochenende den ersten Sieg seit dem 1:0 über den FC Turin Ende Oktober. 81 Minuten lang waren auch die Dienste des ehemaligen Dortmunders Mats Hummels gefragt.
In diesem Spiel beschränkte er sich jedoch vor allem auf seine Defensiv-Qualitäten. Offensiv konnte er sich auf seine Teamkollegen verlassen: Alexis Saelemaekers (13.), Gianluca Mancini (59.), Niccolo Pisilli (66.) und der ehemalige Gladbacher Manu Koné (86.) trafen für die Hausherren. Nikola Krstovics Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 (40.) war am Ende nur Makulatur.
Für die Römer war der Sieg gegen den Abstiegskandidaten von enormer Bedeutung, soll es noch irgendwie etwas werden mit den Saisonzielen. Platz zehn und elf Punkte Rückstand auf Rang sechs, der gerade einmal zur Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation berechtigt, deckt sich nicht mit den Ansprüchen in der italienischen Hauptstadt. Die Wende hängt nun auch an Mats Hummels.
Dabei war Hummels zunächst nicht in Tritt gekommen bei der AS Rom. "Hummels' Zeit wird kommen und ich bin überzeugt, dass er uns einen großen Dienst erweisen wird. Dass er noch nicht auf dem Platz steht, ist meine Schuld und nicht seine", hatte sein damaliger Trainer Ivan Juric Ende Oktober gesagt.
Mittlerweile ist Juric weg und mit Claudio Ranieri der einstige Meistertrainer von Leicester City da. Unter dem 73-Jährigen weht ein anderer Wind - er baut auf Mats Hummels als zentralen Mann in der Dreierkette. So könnte das Italien-Abenteuer der BVB-Ikone doch noch die erhoffte, positive Wende nehmen.
Mitte Juni hatte sich Hummels mit emotionalen Worten offiziell vom BVB verabschiedet. "Liebe Fans, meine Zeit in Schwarzgelb findet nun nach insgesamt über 13 Jahren ein Ende. Es war mir eine riesengroße Ehre und Freude, so lange für den BVB gespielt und den Weg von Platz 13 im Januar 2008 bis zu dem, was Borussia Dortmund heute darstellt, fast durchgehend mitgemacht zu haben. Dieser Verein mit seinen Fans ist etwas ganz Besonderes – und für mich noch viel mehr als das."
Mit den Dortmundern war Hummels unter anderem zweimal Deutscher Meister und zweimal DFB-Pokalsieger. Dazu kommt natürlich der WM-Titel 2014, als Hummels für Deutschland in Brasilien Stammspieler war. In Rom ist er davon weit entfernt.