Zuerst in den kroatischen Hexenkessel, ins Stadion Maksimir auswärts bei Dinamo Zagreb, und dann Samstagabend (30. November) auswärts nach München in die Allianz-Arena: Auf den BVB warten harte Aufgaben in der Fremde, und das bei der berüchtigten schwarz-gelben Auswärtsschwäche.
"Für mich ist das Stadion nicht neu, ich war hier schon mal. Ich war nach dem Spiel gegen Monaco erst etwas in Sorge wegen dem Rasen, aber der ist gut", sagte Nuri Sahin über die ersten Eindrücke aus dem Stadion in der kroatischen Hauptstadt. Für Felix Nmecha seien die Platzverhältnisse ungewohnt: "Für mich war es einfach komplett anders zu den Stadien in Deutschland. Aber der Platz ist gut."
Zu der Auswärtsschwäche gesellten sich jüngst große Verletzungssorgen - der Kader musste immer wieder mit zahlreichen Akteuren aus der zweiten Mannschaft aufgestockt werden. In dieser Hinsicht konnte Nuri Sahin beruhigen, erste kleine Entwarnungen geben. Torjäger Serhou Guirassy absolvierte nach krankheitsbedingtem Ausfall am Wochenende das Abschlusstraining, Spielführer Emre Can trainierte individuell.
"Sie sind beide dabei. Emre konnte heute noch nicht alles mitmachen, deswegen müssen wir da gucken, wofür es reicht. Serhou sieht gut aus und hat gut trainiert. Beide sind eine Option", sagte Sahin über die fraglichen Kandidaten.
Der gegnerische Trainer ist kein Unbekannter, in der vergangenen Saison trainierte Nenad Bjelica Bundesligist Union Berlin. Sahin: "Es ist eine gute Mannschaft. Nenad Bjelica kenne ich, wir haben in der Türkei gegeneinander gespielt und aus seiner Zeit bei Union Berlin letzte Saison. Sie haben einige gute Spieler in der Mannschaft. Aber wir sind vorbereitet."
Ein aktueller Dortmunder Lichtblick, der anfangs nach seinem Wechsel noch große Startschwierigkeiten hatte, ist Felix Nmecha. Auch Sahin ist froh, den 24-Jährigen in seinen Reihen zu haben: "Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Ein Box-to-Box-Spieler, der eigentlich alles abdecken kann. Ich bin sehr froh und glücklich, weil er ein guter Spieler, ein guter Mensch ist und das verdient."
Der Frage, was ihn von Konkurrent Pascal Groß unterscheide, wich Sahin aus: "Ich werde meine Spieler nicht vergleichen. Jeder ist auf seine Art sehr wichtig für uns. Sie sind von der Spielweise her anders, aber das will man als Trainer auch. Nmecha fühlt sich in Sahins System als Sechser aktuell pudelwohl: "Ich mags sehr auf dieser Position, ich bekomme viel den Ball und habe die Chance, viel zu kreieren. Ich genieße das gerade und hoffe, dass ich mich weiterentwickeln kann."
Sahin geht nicht davon, dass die Atmosphäre in Zagreb die Spieler negativ beeinflussen könnte. "Ich war lange in der Türkei, ich war lange in Dortmund. Ich glaube nicht, dass das die Jungs schocken wird. Ich mache mir keine Sorgen, wir haben Spieler, die auf allerhöchsten Niveau spielen, die kennen das."