Über das große Interesse an seinem Spickzettel beim Elfmeterschießen im WM-Viertelfinale gegen Argentinien zeigt sich Nationaltorwart Jens Lehmann sehr erstaunt. In der ZDF-Sendung "Kerner" sagte der 36-Jährige, dass er darauf nicht eingestellt gewesen sei. Außerdem wolle er den Zettel für einen wohltätigen Zweck versteigern.
"Ein argentinischer Scout von Arsenal hat mir gesagt, in seiner Heimat wäre dieser Zettel eine Woche lang durch die Medien gegangen", berichtete Lehmann in der Talkshow. Er werde den Zettel vor Weihnachten versteigern, kündigte er an und betonte noch einmal, dass das Schriftstück eher einen psychologischen Effekt auf die Argentinier hatte, als ihn selbst im Elfmeterschießen zu unterstützen.
Zettel habe "nicht wirklich" geholfen
Der Zettel habe ihm persönlich "nicht wirklich" geholfen, weil er mit Bleistift geschrieben war und die Schrift durch den Schweiß verblasste. Wegen seines Symbolcharakters soll der Spicker aber der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. "Ich denke, er wird irgendwo ausgestellt werden mit einem Vermerk da drunter, wer ihn ersteigern wird oder hat", sagte Lehmann.
Der 36-Jährige glaubt inzwischen sogar, dass eine Freundschaft zwischen ihm und seinem Erzrivalen im Kampf um die Nummer eins im deutschen Tor, Oliver Kahn, möglich sei. Das Problem dabei sei, dass er Kahn nur aus der Perspektive des Rivalen kenne. "Ich denke, um Freundschaften aufzubauen, müsste man die Leute erst mal richtig kennen lernen", sagte Lehmann.