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Harte Linie gegen Gewalt

Sport und Politik einig: Harte Linie gegen Gewalt
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Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich und DOSB-Präsident Thomas Bach sagten auf der Sportministerkonferenz in Weimar dem Fußball ihre Unterstützung zu.

Sie sprachen sich zudem für härtere Maßnahmen gegen die Krawallmacher aus.

"Wir werden beim Runden Tisch am 14. November in Berlin genau darauf achten, dass der vor einem Jahr beschlossene Zehn-Punkte-Plan weiter umgesetzt wird. Dazu wird es Verschärfungen geben", sagte Friedrich. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatten den Zehn-Punkte-Plan für mehr Sicherheit 2010 ins Leben gerufen. Kernpunkte sind die Aufstockung von hauptberuflichen Fan- und Sicherheitskräften in den Klubs sowie mehr Präventivarbeit.

In dem Plan sieht Friedrich eine geeignete Grundlage, den jüngsten Krawallen mit Erfolg entgegenzutreten. Allerdings forderte der CSU-Politiker weiterreichende Maßnahmen von den Klubs, da es sich um eine neue Qualität der Gewalt handele: "Wir müssen das neue Erscheinungsbild der Ultras genau studieren." "Es wird bereits viel gegen Gewalt unternommen"

Bach begrüßte indes die Gründung einer "Task Force Sicherheit" durch den Fußball als Reaktion auf die zuletzt zunehmende Gewalt. "Das ist der richtige Schritt. Man darf aber generell nicht vergessen, dass bereits viel gegen Gewalt unternommen wurde", sagte Bach. Wie der DOSB-Chef erklärte, habe die jüngste Gewalt im Fußball eine neue Dimension erreicht. Bach forderte von allen Beteiligten weitere Maßnahmen. "Allein mit Fan-Projekten ist es da nicht getan. Es muss eine Mischung geben aus harter Kante und Präventionen."

DFB und die DFL hatten nach den jüngsten Ausschreitungen die Gründung einer "Task Force Sicherheit" angekündigt. Dem Gremium sollen Vertreter aus Politik, Justiz, Polizei, den Fußball-Verbänden sowie der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) angehören.

Große Probleme haben Politik und Sport indes mit der weiteren Finanzierung der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA). Das BMI will die Finanzierung nicht weiter im großen Stil allein schultern. Friedrich lud deshalb die Sportminister der Länder, Vertreter aus der Wirtschaft und den Verbänden im Frühjahr zu einem Runden Tisch, um weitere Finanzquellen zu erschließen.

"Wir müssen die Finanzierung langfristig auf mehrere Schultern verteilen. Deshalb müssen wir alle an einen Tisch", sagte Friedrich. Die NADA benötigt im Jahr rund 4,5 Millionen Euro für ihr operatives Geschäft. Erst im Juli hatte das BMI noch eine Million Euro für das Dopingkontrollsystem zusätzlich zur Verfügung gestellt. "Das war eigentlich nicht mehr vorgesehen", so Friedrich.

Thomas Bach begrüßte den Vorstoß des BMI. "Es muss endgültig eine langfristige und sichere Lösung her", sagte Bach. Der deutsche Sport ist an der Finanzierung mit 1,7 Millionen Euro beteiligt. Der Rest des 4,5-Millionen-Euro-Etats wird u.a. durch Zuschüsse ausländischer Verbände und aus Erträgen des Stiftungskapitals der NADA finanziert.

Unterdessen stehen dem DOSB neue Probleme ins Haus. Der gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) in Auftrag gegebene Forschungsauftrag zum Doping in Deutschland könnte grundlegende Veränderungen nach sich ziehen. "Wenn sich unsere bisherigen Ergebnisse zum 'systemischen Doping' auch bei den laufenden Untersuchungen für den Zeitraum von 1990 bis heute bestätigen, dann sollte die komplette Sportförderung auf den Prüfstand gestellt werden, um dopingbegünstigende Faktoren auszuschalten", sagte Professor Giselher Spitzer aus Berlin, der an der Stduie mitarbeitet. Bis Ende des Jahres sollen weitere Inhalte über Dopingpraktiken in Deutschland von 1950 bis heute der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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