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Völler freut sich über gesundes "B-Team"

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Vor dem entscheidenden EM-Qualifikationsspiel gegen Island am Samstag ist Teamchef Rudi Völler trotz zahlreicher Ausfälle gut gelaunt. Auch ohne viele Stammspieler will der DFB-Teamchef voll auf Sieg spielen lassen.

Vor dem "Finale" können auch die vielen verletzten Stammspieler Rudi Völler die Laune nicht verderben. Der DFB-Teamchef wirkte am Montagmorgen völlig entspannt und war guter Dinge für das abschließende EM-Qualifikationsspiel der deutschen Nationalmannschaft am Samstag gegen Island in Hamburg (17.00 Uhr). "Zum Glück gab es nach den Sonntagspielen keine verletzungsbedingten Absagen mehr", erklärte der DFB-Teamchef sichtlich erleichtert.

In den Bayer-Profis Oliver Neuville, Carsten Ramelow und Bernd Schneider sowie den Bremern Frank Baumann und Fabian Ernst waren am Sonntag immerhin noch fünf Nationalspieler im Einsatz, die beim Showdown in der Elbe-Metropole dringend benötigt werden. "Es fehlen ja auch so schon genug", meinte der 43-Jährige, der im Rückspiel gegen die Isländer Dietmar Hamann, Christian Ziege, Torsten Frings, Jörg Böhme, Paul Freier und Christoph Metzelder, Jens Jeremies, Sebastian Deisler und Tobias Rau ersetzen muss. Zudem fehlt auch noch Jens Nowotny, der vorerst noch keine Rolle in den Planungen des Teamchefs spielt.

Völler fordert die "volle Konzentration"

Unabhängig von den chronischen Personalsorgen ist die Zielsetzung für Samstag klar. "Es gab zuletzt schon viele so genannte Spiele des Jahres, diesmal ist es aber in der Tat ein Finale. Wir benötigen noch einen Punkt, um uns direkt für die EM in Portugal zu qualifizieren. Und den wollen wir unbedingt am Samstag holen", berichtet Völler, der seinen 18-köpfigen Kader am Dienstagnachmittag im noblen "Waldhaus Reinbek" vor den Toren der Hansestadt erwartet.

Dort sollen die Profis bei den ersten beiden Trainingseinheiten am Dienstag und Mittwochmorgen zunächst ein wenig regenerieren. "Die Spieler müssen erstmal etwas durchatmen, dann gilt aber unsere volle Konzentration dem Spiel gegen Island", erklärt der Teamchef. "Es ist immer von Vorteil, wenn man einige Tage mehr Vorbereitungszeit hat. Da können wir einige Dinge ausprobieren und einstudieren, für die man sonst keine Zeit hat", sagte Völler, der allerdings auch vor dem schwachen Auftritt des Vize-Weltmeisters im Hinspiel bei den Nordeuropäern (0:0) vier Tage mit der Mannschaft zusammen war.

Hertha-Quartett soll den Liga-Frust vergessen

"Wir wissen alle, dass wir in Reykjavik nicht gut gespielt haben. Am Samstag müssen wir alle etwas zulegen und so auftreten wie gegen die Schotten. Mit halber Kraft kann man gegen Island, das nichts zu verlieren hat, nicht bestehen", mahnte der Teamchef.

Dass in den Berlinern Arne Friedrich, Marko Rehmer, Michael Hartmann und vor allem Fredi Bobic vier Akteure dabei sind, die derzeit bei der in der Bundesliga noch sieglosen Hertha Frust schieben, ist für Völler kein Problem. "Er wird nie so sein, dass alle Spieler ohne Sorgen aus ihren Vereinen zur Nationalmannschaft anreisen, einige werden immer enttäuscht sein. Diese Probleme müssen sie aber bei uns vergessen, um dann am Samstag wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden."

Völler hat alle Störfeuer gelöscht

Störfeuer, die die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Isländer belasten könnten, erwartet Völler nicht. Das am Wochenende aufgekommene Thema Ballack ist nach Angaben von DFB-Pressesprecher Harald Stenger abgehakt, Völler selbst will sich diesmal vornehm zurückhalten. "Meine Rede von Reykjavik ist Vergangenheit und spielt keine Rolle mehr", erklärte der Teamchef.

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