Vielleicht hätte der türkische Nationalspieler Alpay im EM-Qualifikationsspiel anders gehandelt, wenn er gewusst hätte, was ihn in England bei seiner Rückkehr erwarten würde. Der Abwehrspieler von Aston Villa erlebt nach seinen unschönen Aktionen im Spiel gegen England einen wahren Spießrutenlauf. Der Legionär vom Premier-League-Klub aus Birmingham wird auf der Insel für die Handgreiflichkeiten in der Halbzeitpause des EM-Qualifikationspiels am vergangenen Samstag in Istanbul (0:0) gegen David Beckham verantwortlich gemacht. Die Medien erklärten Alpay zur "unerwünschten Person".
Alpay habe den englischen Fußball wieder negativ in die Schlagzeilen gebracht, heißt es. Schon bei seiner Rückkehr am Montag auf die Insel empfingen den Türken über hundert Villa-Fans am Flughafen, buhten und pfiffen ihn aus. Journalisten zeigten ihm symbolisch die Rote Karte. Die Polizei begleitete Alpay zu seinem Haus in Birmingham. In der Stadtmitte wurde derweil in einer Einkaufsstraße eine Puppe mit dem Alpay-Trikot in Brand gesteckt.
Inzwischen beschäftigen sich angeblich auch die Verantwortlichen von Aston Villa mit dem "Fall Alpay". Einige Mitglieder des Präsidiums haben offenbar sogar vorgeschlagen, sich möglichst schnell von dem Türken zu trennen.