Für Torhüter Robert Enke kommt es immer schlimmer. Nach seinem in kürzester Zeit missglückten Engagement bei Fenerbahce Istanbul weigert sich nun scheinbar Arbeitgeber FC Barcelona, Enke bis Mitte nächsten Jahres sein Gehalt zu überweisen. Laut der spanischen Sportzeitung AS weigert sich der FC Barcelona, bei dem der frühere deutsche "U21"-Nationaltorhüter noch bis 2005 unter Vertrag steht, die Bezüge des 25-Jährigen zu zahlen. Der frühere Gladbacher Keeper war Anfang August wegen Perspektivlosigkeit von "Barca" nach Istanbul gewechselt, hatte sich aber mit den Türken nach nur einem Spiel auf eine Auflösung des Ein-Jahres-Kontraktes geeinigt.
Angaben seines Beraters Jörg Neblung zufolge verzichtet der Keeper jedoch auf Gehaltszahlungen der Katalanen, während AS am Donnerstag über Enkes vorläufige Streichung von der "Barca"-Lohnliste als Teil eines Sparprogramms berichtete. "Es gibt keinerlei finanzielle Forderungen von uns", betonte Neblung.
Barcelona will sparen
Der 16-malige spanische Meister wirft Enke eigenes Verschulden vor und will von Gehaltszahlungen bis Mitte 2004 absehen. Barcelona soll dadurch eine siebenstellige Euro-Summe sparen. Derzeit darf Enke nicht mit dem Kader der Katalanen trainieren.
Seine Zukunft sieht Enke allerdings auch grundsätzlich nicht bei den Spaniern. "Unsere Ambitionen gehen klar dahin, in der nächsten Transferperiode im Januar zu einem anderen Klub wechseln zu dürfen", erklärte Neblung.