Während sich Trainerin Martina Voss mit der Mannschaft längst in der Vorbereitung auf die neue Saison befindet, wird in der Sommerpause auch hinter den Kulissen einiges geleistet. „Wir müssen langfristig denken und die Löcher schließen. Wenn wir das bis zur WM 2011 nicht hinbekommen, dann wird es schwierig die Spielerinnen zu halten“, bringt es Sven Beuckert, der ab sofort die Marketingabteilung des FCR verstärkt, auf den Punkt. Der Ex-Torhüter des MSV Duisburg, der vor kurzem mit einem Reitunfall, bei dem er sich den rechten Daumen abgerissen hatte, für Schlagzeilen sorgte, bleibt damit auch nach seiner aktiven Laufbahn dem Fußball verbunden – wenn auch in einer anderen Funktion. „Ich muss nun zusehen, dass ich Geld ranschaffe“, betont Beuckert.
Zudem konnte eine andere offene Baustelle vorerst geschlossen werden. Die „Löwinnen“ werden ihre Heimspiele in der UEFA Women‘s Champions League im „Stadion Niederrhein“ in Oberhausen austragen.
Nicht in der MSV Arena, sondern im Stadion Niederrhein spielt der FCR demnächst(Foto: firo).
Die Wunschkonstellation, wie bereits beim Finale des UEFA Women`s Cup auf die MSV Arena zurückgreifen zu können, scheiterte an finanziellen Aspekten. „Die Satzung schreibt vor, dass mindestens 400 Lux an Lichtleistung erbracht werden muss und dies ist in Duisburg nur in der MSV Arena möglich“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Guido Lutz die Auswahlkriterien. Den Fans verspricht er aber, dass die Gespräche weiter fortgeführt werden, so dass in absehbarer Zeit in Duisburg auch wieder internationaler Vereinsfußball zu verfolgen ist. Voss nimmt den Standortwechsel derweil gelassen: „Mir ist es lieber, wir spielen in Oberhausen, als wenn wir gar nicht in der Champions League spielen.“
Die erste Partie bestreitet der Titelverteidiger am Mittwoch, 30. September, auswärts gegen WFC Universitet Vitebsk in Belarus. Eine Woche später kommt es zum Rückspiel gegen den weißrussischen Meister. „Die erste Runde sehe ich als Pflichtaufgabe. Ich erwarte, dass wir eindeutig auftreten“, lautet die klare Vorgabe der FCR-Trainerin, die sich zudem über die Namensänderung des Wettbewerbs freut: „Die Bedeutung der Champions League ist durch den Männerfußball bekannt und es klingt besser als UEFA Women‘s Cup.“
Wie bereits im Vorjahr haben die Duisburgerinnen auch in dieser Spielzeit eine Dreifach-Mission zu bewältigen, sehr zur Freude des Hauptsponsors, der Sparkasse Duisburg. „Man kann sich kein schöneres Sponsoring wünschen, wenn man die Pokale sieht. Es macht mich auch stolz“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Hans-Werner Tomalak, der nicht zögerte, den Vertrag um zwei weitere Jahre zu verlängern: „Wir werden auch in Zukunft zum FCR stehen.“