Mittelfeldspielerin Simone Laudehr leidet an einer Innenbandzerrung im Knie. "Stand heute könnte sie nicht spielen", sagte Neid dem Sport-Informations-Dienst (SID) nach dem ersten Training der Welt- und Europameisterinnen auf finnischem Boden am Donnerstagvormittag in Tampere.
Laudehr, die sich im letzten Testspiel vor der EM gegen Russland (3:1) verletzt hatte, konnte bei der knapp zwei Stunden dauernden Einheit auf dem neben einem Friedhof gelegenen Trainingsplatz im Stadtteil Lamminpää nicht mit der Mannschaft trainieren. Die 23-Jährige vom UEFA-Cup-Sieger FCR Duisburg absolvierte ihre Übungen stattdessen mit Mannschaftsarzt Ulrich Schmieden. "Wir warten die nächsten Tage noch ab. Simone wird weiter separat trainieren. Wenn sie vor dem Spiel am Montag nicht mindestens zweimal mit der Mannschaft trainiert hat, wird sie nicht spielen. Dann macht es keinen Sinn", erklärte Neid, die ansonsten keine personellen Probleme hat.
Bundestrainerin Silvia Neid (Foto: firo).
Beim Traininingsspiel am Donnerstag deutete sich bereits an, dass im Hinblick auf die Startelf offenbar nur noch die Position der zweiten Innenverteidigerin neben Abwehrchefin Ariane Hingst (1. FFC Frankfurt) vakant ist. Um den Platz streiten sich Annike Krahn (FCR Duisburg) und Saskia Bartusiak (1. FFC Frankfurt). Rund 13 Stunden vor dem ersten Training war die Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Mittwochabend im Teamhotel Scandic Rosendahl abgekommen. "Wir wollen uns so schnell wie möglich heimisch fühlen. Das Hotel ist gut, nur beim Essen müssen wir noch was organisieren - das war noch nicht so nach unserem Geschmack", meinte Neid, die mit ihren Spielerinnen bereits auf den Montag hinfiebert: "Die Anspannung wächst von Tag zu. Das merkt man auch im Training - es wird giftiger."
Unterdessen bereitet sich die 205.000 Einwohner zählende Stadt Tampere auf den ersten Auftritt der deutschen Mannschaft vor. Vor dem Spiel gegen Norwegen werden sich rund 3000 Schüler und Jugendliche aus den örtlichen Vereinen im Stadtzentrum treffen, um dann in einer Parade zum einem Kilometer entfernten Stadion zu laufen. Der Eintritt zu diesem Match, für das insgesamt 10.000 Zuschauer erwartet werden, ist für die Jugendlichen frei.