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SG Schönebeck: Kuhn geht, WM-Star für festgeschriebene Ablöse auch
Wißing wundert sich über Bresonik

SG Schönebeck: Kuhn geht, WM-Star für festgeschriebene Ablöse auch
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Personelle Änderungen, mit denen die SG Schönebeck umgehen muss. RS-Online vermeldete bereits am Donnerstag, dass Andreas Kuhn als Sportlicher Leiter „zurücktritt“. Was er auch gegenüber dem Team bereits an diesem Tag verkündete. Rücktritt heißt nicht, dass es Kuhn beim Club nicht mehr gibt, allerdings ist er in die zukünftigen sportlichen Planungen, was die nächste Spielzeit angeht, nicht mehr integriert.

„An aktuellen Terminen bin ich für den Club dabei“, was das Sponsoring betrifft, „ich verhalte mich absolut loyal“, erklärt Kuhn, der selbst von aktuell „fünf Angeboten“ spricht, die ihm für die nächste Zeit vorliegen. „Es wäre schön, wenn ich im Ruhrgebiet bleiben könnte. Ich führe Gespräche, aber es steht noch nichts fest. Es gibt keinen Druck.“

Klar ist mittlerweile auch, dass Weltmeisterin Linda Bresonik den Club am Ende der Spielzeit verlässt, obwohl sie noch einen laufenden Kontrakt bis 2010 besitzt. Geredet wird von einem Angebot eines anderen Bundesligisten. Für Coach Ralf Agolli heißt das, „passenden Ersatz zu holen, ich sondiere den Markt“.

Bresonik spricht von einer besseren Offerte eines Spitzenklubs. Es kommen Dementis vom 1. FFC Frankfurt, FCR Duisburg, Turbine Potsdam. Fakt: Bresonik hat eine im Vertrag festgeschriebene Ablösesumme. Interessant ist sicherlich die Aufrüstung in Wolfsburg, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, das Bresonik mit VfL-Stürmerin Martina Müller bei der WM auf einem Zimmer lag. Noch interessanter ist, dass sich Bresonik vor nicht allzu langer Zeit äußerte, dass die SGS „das Beste sei, was mir passieren konnte“. Nach einer Durststrecke mit kräftigem Karriere-Theater.

SGS-Manager Willi Wißing: „Das sagte sie vor der WM, ich nehme alles mit Erstaunen zur Kenntnis.“ Bei der SGS gibt es den offiziellen Plan, bis 2011 den Titel anzustreben, Bresonik spricht von sportlicher Unzufriedenheit. Absurd mutet an, dass vom Abgang bereits abschließend gesprochen wird, ohne dass der zukünftige Club – der ja schließlich „löhnen“ muss – überhaupt Kontakt zur SGS hat. Frage: Was macht Bayern München?

Kuhns Kontrakt läuft eigentlich noch bis zum 30. August, allerdings einigten sich beide Parteien auf eine Auflösung, ohne dass das Datum fixiert wurde. "Wir konnten die Finanzierung einer Weiterbeschäftigung nicht darstellen", erklärt Wißing. Kuhn kam im September 2006, nachdem er bei der WM 2006 im Stab des WM Organisations-Komitees als Regional-Manager erfolgreich wirkte. Die Finanzierung übernahm der Verband. Wißing: „Wir gehen vollkommen fair miteinander um.“

Den Schritt von Bresonik nimmt die SGS offiziell mit „Bedauern“ zur Kenntnis, spricht davon, dass die Nationalspielerin als „wichtiges Mosaiksteinchen“ galt. Gespannt sein darf man, welcher Club mit mehr finanziellen Möglichkeiten als Essen lockt. Wißing betont „unsere begrenzten Chancen“. Bresonik ist gebürtige Essenerin, wäre im Zuge der WM 2011, die auch in der Kulturhauptstadt in einem neuen Stadion über die Bühne gehen soll, ein „Local Hero“ gewesen. Sportlich und im Sinne des Marketings. Wißing: „Ein herber Verlust.“

Kuhn selbst bat bereits im alten Jahr um eine frühe Entscheidung über seinen weiteren Verbleib – die erfolgte jetzt. Kuhn beschreibt die durchlaufene Zeit als „schön und erfolgreich.“ Abzuwarten gilt, wann Kuhn wirklich geht, klar ist nur: „Ich werde auf alle Fälle die Organisation der Europameisterschafts-Qualifikationsrunde unterstützen und in Essen übernehmen. Dies habe ich der SGS versprochen und ich stehe auch beim DFB im Wort.“ Was sportlich demnächst bei der SGS geplant wird, geht nicht mehr über seinen Schreibtisch.

So auch nicht der Fall Bresonik. Vorab wird sie sich jedoch aufgrund eines Knorpelschadens einer Knie-OP unterziehen müssen (18. Februar in München). Ausfallzeit: Mehrere Monate. Das Ziel olympische Spiele in Peking (September) darf nicht gefährdet werden. In der kommenden Woche soll die 37-fache Nationalspielerin einen Vertrag bei der Konkurrenz unterschreiben.

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