Der Kader füllt sich. Nach dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga der Frauen hatte der MSV Duisburg zahlreiche Abgänge hinnehmen müssen, die nun allmählich kompensiert werden. Die Zebras gaben am Freitag die Neuzugänge fünf bis sieben bekannt – zwei Talente und eine Spielerin mit schon etwas mehr Erfahrung.
Mit Nina Lange ist sogar eine Kickerin dabei, die schon den Bundesadler auf dem Trikot getragen hat. Die 19-Jährige, die ihre Stammposition im Mittelfeld hat, lief bislang dreimal für die deutsche U-20-Nationalmannschaft und einmal für die U 19 des DFB auf.
Hervorgegangen ist sie aus dem Nachwuchs des FSV Gütersloh, ehe sie zum Herforder SV wechselte. In der vergangenen Saison kickte sie für Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga Nord, wo es aufgrund der Zusammenlegung der Staffeln ganz knapp nicht zum Klassenerhalt reichte. Sie bestritt alle 25 Meisterschafts- und Pokalspiele (zwei Tore) für die Ostwestfälinnen und stand folglich auch beim 2:1-Sieg in der 2. DFB-Pokalrunde gegen den MSV auf dem Platz. „Nina ist eine junge und ambitionierte Spielerin, die wir für uns gewinnen konnten. Ich bin überzeugt, dass sie hier bei uns einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung gehen kann“, sagt MSV-Trainer Thomas Gerstner.
Zweitliga-Erfahrung bringt auch Laura Lücker, ebenfalls noch 19 Jahre jung, mit. Die Torhüterin kommt vom 1. FFC Frankfurt, für dessen Zweitvertretung sie im Bundesliga-Unterhaus zehn Einsätze absolviert hat. Sie soll die Hauptkonkurrentin von Meike Kämper sein, die nach ihrem endlich auskurierten Kreuzbandriss und dem Abgang von Lena Nuding als Nummer eins gesetzt sein dürfte. „Wir sind froh, neben Meike noch eine junge Torhüterin in unserem Team zu haben und möchten Laura bei uns die Möglichkeit geben, sich hier stetig zu verbessern und weiterzuentwickeln“, so Thomas Gerstner.
Etwas kurios stellt es sich bei der dritten Neuverpflichtung dar. Carolin-Sophie Härling (27) vom Nordost-Regionalligisten 1. FFC Fortuna Dresden kann sogar schon 20 Bundesligaeinsätze vorweisen – in der Saison 2011/12 als Torhüterin des damaligen Aufsteigers 1. FC Lokomotive Leipzig. Inzwischen hat sie aber die Position gewechselt und ist nun Stürmerin. 2014 und 2015 wurde sie sogar Torschützenkönigin ihrer Liga. Für Thomas Gerstner geradezu ideal: „Solche flexiblen Spielerinnen brauchen wir.“