Auch wenn der 1:0-Sieg der Essenerinnen gegen den SC Sand am Wochenende ein wenig glücklich war, ganz so schlecht können sich die Spielerinnen der SGS nicht angestellt haben. Sonst hätte Bundestrainerin Silvia Neid mit Sara Doorsoun und Lisa Weiß nicht gleich zwei Mädels von der Ardelhütte in den Kader für die anstehenden EM-Qualifikationsspiele berufen.
Während Weiß schon häufiger unter Beweis gestellt hat, warum die Bundestrainerin bei ihrer Kaderzusammenstellung nicht an der Essenerin vorbeikommt - zuletzt zeigte sie vor allem beim Bundesliga-Auftakt gegen den FFC Frankfurt Weltklasse-Paraden -, ist die Reise für Doorsoun Neuland. Die 23-Jährige ist sogar etwas überrascht über ihre Nominierung. "Ich war längere Zeit verletzt und habe jetzt am Wochenende gegen Sand überhaupt erst wieder mein zweites Spiel über 90 Minuten gemacht", erklärt Doorsoun.
Um so größer ist die Freude darüber, dass sie bei den Spielen gegen Ungarn (18. September, Halle/Saale) und Kroatien (22., Zagreb) dabei sein darf. "Sara ist eine interessante Spielerin, die sich sehr positiv entwickelt hat. Jetzt wollen wir sehen, wie sie sich bei uns präsentiert", erläutert Neid ihre Entscheidung.
Ob Doorsoun dann zum Einsatz kommen wird, bleibt abzuwarten, die Konkurrenz ist groß. Der Essenerin ist das aber auch erst einmal egal. "Ich versuche ganz entspannt zu bleiben und alles auf mich zukommen zu lassen", erklärt die Allrounderin, die wirklich fast überall spielen kann. "Ich habe nichts zu verlieren. Allerdings glaube ich, wenn es am Dienstag dann wirklich losgeht, dass ich doch etwas nervös sein werde."
Essens Manager Willi Wißing ist hocherfreut, dass es diesmal sogar zwei Spielerinnen der SGS ins Aufgebot der Nationalmannschaft geschafft haben. "Das ist natürlich eine tolle Angelegenheit und zeigt, dass wir hier gute Arbeit machen."