So langsam lohnt es sich, so weit gekommen zu sein. Nachdem die Essenerinnen in der zweiten Runde Turbine Potsdam aus dem Wettbewerb gekegelt hatten, stand für alle fest: Wir wollen ins Finale. Der Einzug würde sich nicht nur sportlich für die SGS lohnen.
„Die ersten Runden kannst du finanziell eigentlich vergessen“, weiß Manager Willi Wißing. Aber jetzt klingelt es in der Kasse. Zumal in Essen im Voraus nicht mit den Einnahmen aus dem DFB-Pokal geplant wird.
Das finanzielle Zubrot würde sich im Falle eines Finaleinzugs auf 56.000 Euro (davon 16.000 Euro für das Erreichen des Halbfinals) belaufen. Für einen Verein, der ungefähr einen Gesamtetat von 400.000 Euro hat, kein schlechter Verdienst. Und es würde vielleicht nicht nur bei den Einnahmen vom DFB bleiben. Mit einem Einzug ins Pokalfinale könnte Essen auf sich aufmerksam machen, neue Sponsoren für sich gewinnen, Zuschauer akquirieren und so auch zukünftig von dem bis dato größten Vereinserfolg profitieren.
SGS braucht neue Spielerinnen
Trainer Markus Högner weiß auch schon, wie man das Geld investieren könnte: große Spielerinnen. Auch wenn der Coach vom Nachwuchskonzept der SGS selbst mehr als überzeugt ist, so weiß er dennoch: „Wenn wir nicht langsam nachrüsten, dann zieht uns die Konkurrenz davon.“ Deutlich wurde dies im letzten Spiel gegen Jena. Eine Mannschaft mit ähnlichen Voraussetzungen zieht die SGS auf einmal mit 6:1 ab. „Die haben eben die eine oder andere internationale Topspielerin“, erklärt Högner. „die uns noch fehlt.“