Gemeinsam wollten sie auf den Verbleib des FCR in der Bundesliga anzustoßen. Und endlich kann Weber den Erfolg des Dienstagnachmittags realisieren und sich darüber freuen. „Als die Nachricht kam, war ich wie erstarrt. Aber alle Anwesenden waren irgendwie schockiert – positiv – und mussten sich erst einmal sortieren.“
Bis zum frühen Abend hatte es beim FCR ein unglaubliches Hin und Her gegeben. Auf Optimismus folgte der kurzzeitige Untergang, als die Verantwortlichen einen Plan B schmiedeten, wie sie in der 3. Liga bestehen könnten. „Als der gerade fertiggestellt war“, erinnert sich Weber, „kam die Info, dass wir gerettet sind.“
Die Rettung der Löwinnen steht in zweierlei Hinsicht in einem engen Zusammenhang mit der Rettung des MSV Duisburg. „Da war plötzlich das Bewusstsein da, dass es eine gesamtstädtische Lösung geben sollte“, glaubt Weber. „Duisburg ist über sich hinausgewachsen, um den Spitzensport in seiner Grundlage zu erhalten.“
Sowohl ein städtisches als auch ein privates Unternehmen haben dafür gesorgt, dass der FCR wieder liquide ist und das Insolvenzverfahren nicht eröffnet werden muss. Bei Letzterem handelt es sich um Schauinsland-Reisen, die auch bei den benachbarten Zebras als Investor eingestiegen sind. Dank deren finanzieller Unterstützung ist es dem FCR möglich, mit einem gesicherten Etat in die bevorstehende Saison zu gehen. Die Schulden haben die Duisburgerinnen aber noch nicht abgebaut, der Insolvenzantrag steht nach wie vor. „Doch der Verbleib in der Bundesliga ermöglicht es uns, den Schuldenabbau voranzutreiben“, erläutert Weber.
Wie es jetzt weitergeht, weiß beim FCR noch niemand so richtig. Weber: „Es liegt ein Berg vor uns, den es abzuarbeiten gilt. Es gibt viele Optionen, wie die einer Fusion mit einem anderen Verein, die wir jetzt erst einmal prüfen müssen. Das Schöne ist: Wir leben jetzt wieder.“
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