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Japaner machen riesen Welle

SGS: Katharina Leiding über die U20-WM in Japan

Für Katharina Leiding war die Sommerpause eine besondere. Mit der U20-Nationalmannschaft fuhr sie zur WM nach Japan. Im Interview erzählt sie von ihren Erlebnissen.

Seit einer Woche ist Leiding jetzt von der U20-WM in Japan zurück. Gespielt hat die Innenverteidigerin der SGS nicht eine Minute, trotzdem war sie überglücklich, als sie in Deutschland aus dem Flieger stieg. Und das nicht, weil sie Vizeweltmeisterin ist.

Katharina Leiding, fühlen Sie sich auch ohne Einsatz als Vizeweltmeisterin? Es ist schon etwas schwierig, denn aktiv habe ich ja nicht zu dem zweiten Platz beigetragen. Trotzdem weiß ich, dass alle 21 Leute für so einen Erfolg benötigt werden. Von außen habe ich mein Bestes gegeben, meine Mitspielerinnen angefeuert und aufgebaut. Von daher fühle ich mich schon als Vizeweltmeisterin.

Wie hat ihnen Japan gefallen? Japan war echt gut, wenngleich es manchmal ein bisschen stressig war, denn wir mussten häufig umziehen. Aber da wir vormittags meistens nicht trainieren mussten, konnten wir in die Stadt gehen oder haben bei Ausflügen das Land erkundet. Wir haben zum Beispiel eine Bootstour gemacht oder haben in Hiroshima den Friedenspark besucht. Japan war auf jeden Fall ein Erlebnis.

Wobei die Stimmung in den Stadien ja eher mäßig war. Bis auf die letzten beiden Spiele waren kaum Zuschauer da. Ja, dass war ein bisschen schade. Vor allem sind die, die da waren, meistens untergegangen. Für 2.000 Zuschauer waren die Stadien etwas zu groß. Aber im Halbfinale gegen Japan und beim Finale gegen die USA war es unglaublich. Auch als Japan 0:3 zurück lag, haben uns die Zuschauer angefeuert. Die waren von unserem Spiel einfach so begeistert, dass sie mit uns am Ende sogar eine Welle gemacht haben.

Die WM war also ein tolles Erlebnis. Allerdings haben sie dafür auch ein tolles Erlebnis hier in Essen verpasst, als Ihre Mannschaft im ersten Spiel der Bundesliga gegen Frankfurt gewonnen hat.

Das stimmt allerdings. Meine Eltern haben mir eine SMS geschickt, die ich direkt gelesen habe, als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin. Ich habe das erst gar nicht geglaubt, was ich da gelesen habe und habe mich nur gefragt, wie die Mädels das hinbekommen haben. Ich bin sofort zu den Frankfurterinnen aus der Nationalmannschaft gelaufen und habe sie ein bisschen aufgezogen. Ich war stolz wie Oskar auf meine Mannschaft.

Haben Sie jetzt Angst um Ihre Postion, nachdem es ja so gut gegen Frankfurt geklappt hat? Ein bisschen schon, aber ich werde mich im Training anbieten und hoffe, dass der Trainer das sieht.

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