Er war im Auto unterwegs und nicht sonderlich überrascht, als er hinterm Steuer vom Sieg der Potsdamerinnen erfuhr. Zwar hatten die gerade seine „Löwinnen“ vom zweiten Tabellenplatz verdrängt, doch nahm das der Coach relativ gelassen auf. „Ich bin davon ausgegangen, dass Potsdam die fehlenden Punkte einfährt und die Tabelle damit wieder begradigt“, erklärte „Kette“ und schien darüber gar nicht so traurig. „Entscheidend ist der 28. Mai und wer dann vorne steht. Mit unserer Position bin ich gar nicht so unglücklich. Jetzt sind wir in Lauerstellung und stehen nicht mehr ganz so im Fokus.“
Das könnte sich aber am Sonntag schon wieder ändern, vorausgesetzt, die FCR-Ladys gewinnen das nicht ganz leichte Spiel gegen Bayern München. „Die werden die Partie als Generalprobe für das Pokalfinale nutzen“, glaubt der Trainer, dass sich die Münchnerinnen keineswegs ausruhen werden. „Wir müssen den Gegner bekämpfen und den unbedingten Willen zeigen. Dann gewinnen wir hoffentlich auch.“
Und da sich die Konkurrenz gegenseitig die Punkte abnimmt - Potsdam empfängt Frankfurt - werden die Karten dann schon wieder neu gemischt. Das wird sich bis zum Saisonfinale am 28. Mai so bleiben, denn die vier Spitzenklubs müssen alle noch gegeneinander ran. Ketelaer: „Jeder versucht seine Pünktchen zu holen. Bisher ist noch überhaupt nichts entschieden.“ Und deshalb hat auch seine Mannschaft noch alles selber in der Hand. Heißen die letzten beiden Gegner doch Potsdam und Frankfurt. „Es bleibt bis zum Schluss eine spannende Kiste.“ Zumal die „Löwinnen“ in der Hinrunde gegen beide Mannschaften gezeigt haben, wozu sie in der Lage sind.