Mit einem frühen Treffer sollte der Gegner aufgebröselt werden. Es war Simone Laudehr, die sich die Vorgaben des Trainers anscheinend zu Herzen genommen hatte. Sie und ihre Mannschaft dominierten das Spiel nach dem frühen Führungstreffer zum 1:0 deutlich und so legte die wiedergenesene Nationalspielerin nur zehn Minuten später gegen die abstiegsbedrohten Gastgeberinnen nach. Nach perfektem Zuspiel von Mandy Islacker demonstrierte „Simon“ wieder ihre große individuelle Klasse und düpierte Jenas Keeperin erneut mit einem Heber (13.).
Doch das war es dann mit der Herrlichkeit des derzeitigen Tabellenzweiten. Mehr und mehr ließen die Duisburgerinnen Jena ins Spiel kommen. Nur dank der hervorragend haltenden Anke Preuß, die sich in den folgenden 20 Minuten gleich drei Mal auszeichnen konnte, hatte die Führung bestand. „Die Führung hat leider keine Sicherheit gebracht“, suchte Ketelaer nach Erklärungen. „Vielleicht hat die reale Chance, in dieser Saison noch ganz Großes erreichen zu können, Köpfe und Beine etwas gehemmt.“
Und so bot sich dem Gästetrainer auch nach Wiederanpfiff kein anderes Bild. Vielmehr glänzte seine Elf durch ein Fehlpass-Festival. Stattdessen hätte der Gegner in der 78. Minute den Anschluss erzielen können. Aber erneut hatte Preuß ihre Finger im Spiel. In den Schlussminuten besannen sich die FCR-Damen dann noch einmal auf ihr Vorhaben: Nach einem Pass von Barbara Müller kam Jennifer Oster frei zum Schuss und machte mit ihrem Treffer zum 3:0 alles klar.