Noch vor einer Woche im Pokalhalbfinale gegen Frankfurt hatte es nur für eine Stunde gereicht. Doch vor eigenem Publikum wollte sich „Simon“ keine Blöße geben „Ich habe mich gefreut, dass ich mich durchgebissen habe. Auch für das eigene Ego tut das ganz gut, denn es hat hinten und vorne schon ein bisschen im Oberschenkel gezwickt.“ Davon war ihrem Spiel aber überhaupt nichts anzumerken.
Von Beginn an machte die 25-Jährige, die am Anfang zusammen mit Mandy Islacker das Sturmduo bildete, vorne Dampf. Und auch, als sie in Halbzeit zwei auf die Außenbahn geschickt wurde, war Laudehr offensiv weiter aktiv und krönte ihre Leistung schließlich mit zwei Toren. Zunächst war es Islacker, die Ihre Temakollegin mit einem schönen Zuspiel auf Erfolgskurs schickte. Zwar hatte Ursula Holl im Tor der Essenerinnern zunächst etwas dagegen, doch trotz viermonatiger Pause war Laudehr hellwach und setzte den Nachschuss in die Maschen.
In den letzten Minuten zog die Mittelfeldspielerin trotz schwerer Beine dann auch noch mal an. Nach einer weiten Flanke von Marina Himmighofen tauchte sie am langen Pfosten auf und machte den Sack mit dem 4:0 zu. Als wäre sie nie weggewesen, fügte sich die Nationalspielerin ins Mannschaftsgefüge ein. Laudehr blieb trotz der gelungenen Vorstellung bescheiden. „Ich denke, ich habe gute Aktionen gehabt, habe meine zwei Tore gemacht und gut gespielt. Es wird halt wieder.“