Der Coach war niedergeschlagen, ordnete die Situation aber realistisch ein. „Wir stecken derzeit in einer Negativserie. Aber da, wo wir uns jetzt befinden, habe ich uns auch erwartet. Zum Glück haben wir in der Hinrunde über unsere Verhältnisse gespielt und viele Punkte geholt.“
Noch nie ist es den Essenerinnen bisher gelungen, bei den Bayern zu siegen. Und diese Serie riss auch am Sonntagnachmittag nicht. Obwohl die Gäste alles daran setzten, endlich mal etwas Zählbares aus der Landeshauptstadt zu entführen. Schon nach zwei Minuten zimmerte Melanie Hoffmann einen Freistoß an den Außenpfosten. Zehn Minuten später konnten der FCB eine Ecke von Irini Ioannidou gerade noch auf der Linie klären.
Fehler konsequent ausgenutzt
Kurz vor der Halbzeitpause mussten dann die Gäste den ersten und einzigen Treffer des Tages hinnehmen, für den sich Münchens Vanessa Bürki verantwortlich zeichnete. Die SGS hatte den Ball in der Mitte verloren, die Münchnerinnen schalteten schnell um und drin war der Ball (42.). „Diese eine Unaufmerksamkeit haben die leider genutzt“, sagte Högner, der nach der Pause mit zwei neuen Spielerinnen für frischen Wind sorgte.
Die Überraschungsmannschaft der Hinrunde war zwar das überlegenere Team, erarbeitete sich aber keine zwingenden Möglichkeiten und musste ohne Punkt die Rückreise antreten. Högner: „Wir müssen unser Selbstbewusstsein jetzt unbedingt mit einem Erfolgserlebnis aufbauen.“ Doch das wird in den nächsten Wochen schwer. Erst geht es gegen Potsdam und danach gegen den FCR Duisburg.