Auf der einen Seite waren die ausgelassen jubelnden Freiburgerinnen, die sich in die Arme fielen und feierten. Auf der anderen Seite standen niedergeschlagene Duisburgerinnen, die nach Worten suchten, um das aus ihrer Sicht ärgerliche 2:2 (1:1) gegen die Elf aus dem Breisgau zu erklären. „Es tut mir so leid für die Mannschaft“, sagte FCR-Trainer Marco Ketelaer, der versuchte, seinen Mädels ein wenig Trost zu spenden. „Wir hätten die drei Punkte verdient gehabt.“ Aber hätte, wenn und aber zählen im Fußball eben nicht und so mussten sich die „Löwinnen“ trotz einer über weite Strecken sehr guten Leistung mit einem Punkt zufrieden geben.
Starke Freiburger Torhüterin
Von Anfang an machten die Duisburgerinnen gegen den Aufsteiger aus Freiburg Dampf. Kozue Ando hatte bereits nach zwei Minuten den Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch an der starken Laura Benkarth im Tor der Gäste. Die verhinderte nicht nur in diesem Moment die Führung der Hausherrinnen, sondern behielt ebenfalls die Nerven, als Linda Bresonik zuerst vom Elfmeterpunkt gegen sie im Duell antrat (23.) und wenige Minuten später versuchte, die Keeperin mit einem Schuss aus der Distanz zu bezwingen (27.).
Keine Chance hatte Benkarth allerdings nach einer knappen Viertelstunde. Der FCR startete über Mandy Islacker einen schönen Angriff auf der linken Seite, deren Flanke Bresonik aus der Luft an der Keeperin vorbeilegte (14.). Doch die Führung hatte nur wenige Minuten bestand. Nach einem eigentlich eher ungefährlichen Freiburger Freistoß legte Alexandra Popp der Gegnerin unfreiwillig den Ball vor und Sonja Giraud netzte aus sechs Metern ein (17.) - 1:1.
Auch, wenn die Ketelaer-Elf nach dem Ausgleich ein wenig durcheinander wirkte - die Gastgeberinnen mussten wegen einer Verletzung von Marina Himmighofen schon früh umstellen und Popp wechselte in die Viererkette - erarbeiteten sie sich weitere Chancen. Doch im Abschluss fehlte, wie beispielsweise bei Ando (19., 26.) die letzte Konsequenz oder die Freiburger retteten noch auf der Linie (27.). „Wir hatten nicht den klaren Blick für den entscheidenden Pass“, merkte der FCR-Coach an. „In manchen Szenen müssen wir vielleicht noch mal den Kopf heben um einen klareren Ball spielen zu können.“
Duisburg spielt, Freiburg trifft
Durch die zweite Hälfte zog sich dieses Bild wie ein roter Faden. Duisburg rannte, kämpfte und probierte, doch die richtig großen Chancen blieben aus - bis auf wenige Ausnahmen, wie beim Schuss von Bresonik aus 35 Metern, der aber nur an die Latte knallte (57.). Stattdessen fälschte Stefanie Weichelt einen Freiburger Freistoß in den eigenen Kasten ab und plötzlich lagen die Gäste mit 2:1 in Führung (77.). Doch diesmal legten die „Löwinnen“ in Person von Luisa Wensing umgehend nach. Aus 22 Metern hielt die Nationalspielerin einfach mal drauf und versenkte den Ball im rechten oberen Eck. Die verbleibenden zehn Minuten reichten dann nicht mehr, das Blatt zu wenden. Auch, weil sich der SC Freiburg mit Mann und Maus gegen die Niederlage stemmte.