Deutschlands Weltmeisterinnen sind knapp viereinhalb Monate vor den Olympischen Spielen in Athen noch auf der Suche nach ihrer Bestform. Die Mannschaft von DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer gewann zwar gegen Italien in Bozen 1:0 (0:0), offenbarte aber wie schon zuletzt beim 0:1 gegen China zahlreiche Schwächen. Beim Siegtor durch Spielführerin Birgit Prinz (84.), die einen direkten Freistoß von der Seitenlinie verwandelte, leistete Italiens Torfrau Monica di Bernardo mit einem schweren Patzer tatkräftige Unterstützung.
Vor 1500 Zuschauern in Bozen konnte sich die DFB-Auswahl kaum Torchancen erarbeiten. Dabei kam der Weltmeister insbesondere mit den schlechten Platzverhältnissen überhaupt nicht zurecht. "Auf dem Boden konnten wir kaum unser Kombinationsspiel aufziehen. Doch es hat nicht nur daran gelegen. Die Mannschaft kann sicherlich besser spielen", analysierte dementsprechend Co-Trainerin Silvia Neid schon zur Pause.
Rottenberg bewahrt DFB-Team vor Rückstand
In der Tat zeigte sich die deutsche Auswahl erneut nicht von ihrer besten Seite. Unsicherheiten in der Defensive und kaum zwingende Aktionen im Spiel nach vorne prägten das Bild über weite Strecken.
So wäre der fünfte italienische Sieg im 20. Vergleich nicht unverdient gewesen. In der 22. Minute setzte Ilaria Pasqui einen Kopfball nur knapp neben das deutsche Tor. 13 Minuten später war es erneut Pasqui, die Torfrau Silke Rottenberg zu einer Parade zwang. Deutsche Chancen waren im ersten Durchgang dagegen nicht zu sehen.
Nächster Test gegen die Ukraine
Das änderte sich zunächst auch in der zweiten Halbzeit nicht. Erst in der 73. Minute tauchte Weltfußballerin Prinz, die kurze Zeit später ihren 69. Treffer im 114. Länderspiel erzielte, einmal gefährlich vor dem Tor der Italienerinnen auf, doch Monica di Bernardo war zur Stelle.
Den nächsten Auftritt hat die deutsche Mannschaft am 28. April in der EM-Qualifikation gegen die Ukraine in Oldenburg. Bis zum Olympia-Start stehen insgesamt noch fünf Partien auf dem Programm.