Norio Sasaki, Trainer von Japans U20, hielt sich bei der Pressekonferenz nicht mit Respektbekundungen zurück. „Die deutsche U20 hat schon wie eine A-Nationalmannschaft gespielt. Sie sind taktisch stark und schnell“, meinte er. Am Donnerstag fliegt sein Team zurück nach Japan.
Während Sasaki seine Mannschaft knapp vier Wochen vor dem WM-Start bei gerade einmal 60 Prozent sieht, konnte Maren Meinert den derzeitigen Leistungsstand nicht in Zahlen ausdrücken. Sasaki: „100 Prozent werden wir aber auch nicht erreichen.“
Marina Hegering führt die U20 als Kapitänin an (RS-Foto: Tillmann).
Den größten Applaus erhielt nicht eine deutsche Spielerin, sondern eine Japanerin. Wenn es eine Auszeichnung gegeben hätte, wäre die Torschützin Mana Iwabuchi am Ende der Partie geehrt worden. Auf die Frage eines Journalisten, welche Japanerin sie sich ihrem WM-Kader wünschen würde, nannte Maren Meinert ebenso Iwabuchi, fügte allerdings gleich hinzu: „Ich tausche aber nicht.“
Auch Alexandra Popp erkannte die starke Leistung von Japans bester Nachwuchsspielerin 2008 an. „Sie war schwer in den Griff zu bekommen. Ich kannte einige der Japanerinnen bereits von der U17-WM. Dort wurde Mana Iwabuchi auch als beste Spielerin ausgezeichnet“, erinnerte sich Popp.
Am vergangenen Samstag testete die U20 Japans bereits gegen die Zweitliga-Frauen vom FSV Gütersloh 2009. Die Begegnung endete 0:0.
Nicht unzufrieden war Marina Hegering nach dem Abpfiff. „Wir haben ein besseres Spiel als gegen die USA gezeigt. Wir haben viele taktische Dinge optimiert. Nun müssen wir uns noch im Spiel nach vorne verbessern“, meinte die Duisburgerin, die auch in der U20 auf der „Sechser“-Position agiert.