Zwar hat sie noch einen laufenden Vertrag bei der SGS, aber bereits vor einigen Wochen wurde die Stürmerin mit dem Revier-Nachbarn FCR 2001 Duisburg in Verbindung gebracht. Eine Entscheidung diesbezüglich steht weiterhin aus. „Ich werde mir noch einmal drei, vier Tage Gedanken darüber machen“, betont Weichelt.
Die gebürtige Parchimerin gibt unumwunden zu, dass sie „gerne noch einmal in einem Spitzenteam spielen würde. Dann hätte ich ja auch alle durch.“ Nach Turbine Potsdam, dem 1. FFC Frankfurt also in Zukunft FCR 2001 Duisburg? „Ich stehe auf Messers Schneide“, macht Weichelt deutlich. „Es ist kein Geheimnis, dass mein Herz an Essen hängt. Ich spiele mit den Mädels teilweise schon lange zusammen, aber ich könnte mit 26 Jahren auch noch einmal angreifen“, sagt die Bürokauffrau, die mit dem 1. FFC Frankfurt zweimal Deutsche Meisterin wurde.
Ihr erster Ansprechpartner bleibt aber erst einmal die SG Essen-Schönebeck. Nur zunächst muss die weitere Entwicklung des Klubs von der Ardelhütte abgewartet werden. „Viel ist von dem neuen Trainer abhängig. Mit dem muss ich mich kurzschließen und schauen, wie das Konzept ist“, betont Weichelt. Denn natürlich würde sie sich wünschen, dass die Schönebeckerinnen in der neuen Spielzeit wieder in der oberen Tabellenhälfte zu finden sind. Die zurückliegende Saison, die erst am letzten Spieltag mit dem Klassenerhalt abgeschlossen wurde, hat auch ihre Spuren bei der Ex-Frankfurterin hinterlassen. „Die Saison war schon sehr nervenzerrend“, gibt sie zu.
Klar ist allerdings auch, dass ein möglicher Wechsel von Weichelt eine große Lücke im Team der Essenerinnen hinterlassen würde. Neben Kapitänin Melanie Hoffmann ist sie eine der unumstrittenen Führungsspielerinnen. So stellte sie in der zurückliegenden Serie nicht zuletzt wegen der angespannten Personalsituation auch häufiger ihre Allrounder-Qualitäten unter Beweis, als die Offensivakteurin in der Abwehr-Viererkette aushelfen musste. Ob Weichelt aber tatsächlich auch in Zukunft das SGS-Trikot trägt, wird sich erst noch zeigen.