Zu sehen gab es allerdings keinen Blockbuster, sondern die Partie gegen Saarbrücken – in voller Länge und ohne Werbeunterbrechung.
„Ich habe die Spielerinnen noch einmal gequält. Den Ernst der Lage haben alle erkannt”, meint der SGS-Coach, bei dem die vergangenen Monate auch ihre Spuren hinterlassen haben. In der kommenden Woche wird es ein Gespräch mit dem Manager Willi Wißing geben, bei dem es nicht nur um die Rückbetrachtung gehen wird, sondern vor allem auch um die Zukunft.
Fest steht bereits, dass es die schlechteste Saison in der sechsjährigen Bundesliga-Ära der SGS ist. Nach einem zehnten Platz im ersten Jahr folgten die Ränge sechs (zwei Mal), sieben und in der vergangenen Spielzeit landeten die Essenerinnen sogar unter den Top fünf. „Den größten Anteil an der Misere haben die Spielerinnen, die nicht zur Verfügung standen“, erklärt Agolli. Nachdem in der Hinrunde noch die Abwehr die größten Probleme bereitete, war es zuletzt die Offensive. Treffsicherste Akteurin aus den Reihen der SGS ist Kyra Malinowski mit fünf Toren.
Wer die SGS zum Abstiegsendspiel in Freiburg begleiten möchte, hat die Möglichkeit, im Fan-Bus mitzufahren. Die Abfahrt erfolgt am Sonntag um sechs Uhr ab HBF, Hachestraße bzw. um 6.15 Uhr ab Hellweg/Aktienstraße. Telefonische Anmeldungen sind unter 0201/478499-13 (Philipp Symanzik) oder per Mail an philipp.symanzik@sg-schoenebeck.de möglich. Tickets inklusive Eintrittkarte kosten 15 Euro.
Ein Grund, warum Agolli beim Schicksalsspiel gegen den SC Freiburg auf die Defensivleistung setzt, wenngleich „wir nicht den Fehler machen, uns hinten reinzustellen”. Zum Siegen verdammt sind in erster Linie die Breisgauerinnen, das weiß freilich auch deren Trainer Edgar Beck: „Es ist wie ein Rückspiel im Europacup: Es geht um Alles oder Nichts.“ Beck spricht zudem den wunden Punkt an: „Wenn wir in Führung gehen, ist vielleicht alles möglich.“
Genau die Gefahr erwähnte nämlich Agolli bereits nach dem ernüchternden 0:1 gegen Saarbrücken, ein paar Tage später betont er: „Wir dürfen uns nicht in die Hose machen. Und sollten wir 0:4 verlieren, dann haben wir auch nichts in der Liga zu suchen.“
Im Hinspiel erzielte beim knappen 3:2-Erfolg Stephanie Goddard alle drei Treffer, genau die fehlt aber bereits seit ein paar Wochen. „Gegen Saarbrücken wäre sie Gold wert gewesen“, meint Agolli über die Ex-Duisburgerin, die am Montag erfolgreich operiert wurde. Stefanie Weichelt stellt aber ebenso noch einmal klar: „Wir wollen uns mit einem Sieg verabschieden.“