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SGS - Saarbrücken 0:1
Entscheidung um den Klassenerhalt vertagt

SG Schönebeck: 0:1 gegen Saarbrücken

Ein Unentschieden hätte gereicht, um eine Woche vor dem Saisonfinale Gewissheit zu haben, auch im kommenden Jahr im Oberhaus des Frauenfußballs spielen zu können.

Nach dem 0:1 (0:1) kann stattdessen der letztjährige Aufsteiger aus Saarbrücken weiter für die 1. Liga planen, den Essenerinnen steht hingegen das Schicksalsspiel gegen den SC Freiburg am kommenden Sonntag bevor. Dank des deutlichen Sieges des FCR 2001 Duisburg (5:0) gegen den Tabellenvorletzten könnte aber sogar eine 0:3-Niederlage den Ligaerhalt sichern.

Unbegreiflich bleibt aber, warum es die SGS selbst gegen Gegner „auf Augenhöhe” nicht schafft, endlich mal wieder einen Dreier einzufahren.

Statistik

SG Schönebeck: Weiß - Chojnacki, Wesely, Zurrer, Bade - Löwenberg (82. Löhr), Martini, Kraus (66. Hamann), Malinowski (66. Freutel) - Weichelt, M. Hoffmann. Saarbrücken: Legrand - Vetterlein (90. Blank), Altadottir, Edwards, Schinkel - Dambier (85. Cronkrite), Teague, Beney, Trach - Arend (82. De Backer), Uwak. SR: Miriam Dietz (Bad Sobernheim). Tor: 0:1 Uwak (8.). Zuschauer: 1056. Gelbe Karte: Malinowski, Kraus - Atladottir.

Das erneute Auslassen hochkarätiger Chancen brachte nicht nur Ralf Agolli an der Seitenlinie zur Verzweiflung, sondern auch die Zuschauer auf der Tribüne. „Ich verstehe nicht, wie man so ein Spiel verlieren kann. Das macht mich sehr traurig“, rang der SGS-Coach nach Worten. Er wolle erst einmal darüber schlafen und dann weiter sehen. Was das heißt, wird man sehen.

Die ganze Woche über wurden Torschüsse geübt. Mit Stefanie Löhr brachte Agolli sogar in den Schlussminuten noch eine Torhüterin im Sturm. Auch Lisa Weiß kam noch mal nach vorne. Es brachte nichts. „Wir hätten einen Sieg mehr als verdient gehabt. Es fehlt einfach dieses eine Tor, wenn wir das machen, schießen wir unseren Gegner 4:0 weg“, meinte Stefanie Weichelt. Ins Bild passte auch der Gegentreffer, bei dem die Abstimmung völlig fehlte. Cynthia Uwak spielte in aller Ruhe die herausstürmende SGS-Torfrau Weiß aus und schob den Ball ungestört hinter die Linie (8.).

Zeit, die Partie anschließend noch zu drehen, gab es genug. Aber Melanie Hoffmann schoss über die Latte (9.), Löwenberg rechts am Tor vorbei (13.) oder die Flanken kamen erst gar nicht vernünftig in den Strafraum. In der 82. Minute hatten dann doch noch einige bereits den Torschrei auf den Lippen. Nachdem Hoffmann zunächst die Latte getroffen hatte, war Weichelt zur Stelle, die allerdings im Abseits stand.

„Die Hinspiel-Niederlage war schon so bitter, jetzt wollten wir es besser machen. Wir kommen auch vor das Tor, aber dann fehlt vielleicht die letzte Konzentration“, suchte Nadine Kraus nach einer Erklärung. Die Ironie dabei: Im vergangenen Jahr feierte Kraus noch gemeinsam mit den Saarbrückenerinnen den Aufstieg, am Sonntag durfte sie mitansehen, wie ihr altes Team den Klassenerhalt im Stadion „Am Hallo“ feierte. Die Essenerinnen lagen derweil am Boden und so manch eine musste sich auch die Tränen wegwischen.

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