Steffi Weichelt lässt sich, angesprochen auf die Erinnerungen an den nächsten Gegner Turbine Potsdam (Sonntag, Stadion „Am Hallo“, 14 Uhr), nicht aus der Ruhe bringen. Diese Phase der Saison ist verdrängt.
Neu ist das stattdessen das gestiegene Selbstbewusstsein bei der SG Essen-Schönebeck. „Wir haben zurzeit einen kleinen Lauf, haben in 2010 noch nicht verloren. Das Team ist insgesamt stabiler geworden“, meint die 26-Jährige, die auch erleichtert darüber ist, dass sich die Personalsituation etwas entspannt hat. „Der Konkurrenzkampf wirkt sich auf die Qualität aus. Jeder will in die Mannschaft, und das ist nicht mehr so leicht wie in der Hinrunde“, weiß Weichelt, die am Sonntag auf ihren Ex-Verein trifft.
In Potsdam begann sie nach der Jahrtausendwende ihre Bundesliga-Karriere. Aus der Zeit von damals ist aber nur Jennifer Zietz geblieben. Umso größer ist aber der Respekt. „Potsdam ist enorm spielstark“, sagt die Stürmerin, die aber auch genau darin die Chance sieht. Bereits gegen Duisburg hat die SGS, auch dank einer kämpferisch überzeugenden Leistungen, gepunktet. „Wir müssen gezielt Nadelstiche setzen, gehen aber realistisch an die Sache ran. Potsdam ist für mich das stärkste Team der Liga“, meint Weichelt.
Pflicht ist hingegen ein Sieg in Jena im DFB-Pokal. Aus dem 2:2 vom Sonntag möchte sie, wie Coach Ralf Agolli, keine großen Schlüsse ziehen. Weichelt: „Das ist ein ganz anderes Gefühl. Es geht schließlich darum, beim ersten Frauen-Finale in Köln dabei zu sein.“