Bezirksligist VfB Bottrop hat in einem packenden Aufstiegsfinale den Sprung in die Landesliga geschafft. Die Bottroper gewannen im heimischen Jahnstadion vor großer Kulisse mit 3:2 gegen Ligakonkurrent SW Alstaden und sicherten sich dadurch den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse. Dabei wurde die wohl wichtigste Partie des VfB in diesem Jahr erst kurz vor dem Schlusspfiff entschieden.
Ein Spieler, welcher durch seine Leistungen maßgeblich zum Erfolg und dem damit verbundenen Aufstieg des VfB in dieser Saison beigetragen hat, ist Mannschaftskapitän Kudret Kanoglu. Kanoglu äußerte schon in der Vergangenheit seinen Wunsch den Verein am Ende der Saison verlassen zu wollen. Der SC Reken hat nach RS-Informationen beim Rennen um den gebürtigen Bottroper die Nase vorn. Nach Aussagen des Kapitäns wolle der VfB zwar selbst noch das Gespräch suchen, gleichzeitig betonte der 29-Jährige seinen Wechselwunsch jedoch deutlich.
Die Situation geht mir einfach nur noch auf den Sack. Ihr wisst, wie es abläuft. Neben dem Platz werden Streiche gespielt und es werden einfach so Sachen in die Runde geschmissen.
Kudret Kanoglu
Rund um die aktionsreiche momentane Situation des VfB und seine eigene Personalie erklärte Kanoglu gegenüber RevierSport: „Mein Wechsel nach Reken ist zu 99 Prozent in trockenen Tüchern. Ich habe in naher Zukunft noch die letzten Gespräche mit dem VfB Bottrop, jedoch will ich den Verein unbedingt verlassen.” Auch sprach Kanoglu offen über die Gründe für seinen anstehenden Tapetenwechsel. „Die Situation geht mir einfach nur noch auf den Sack. Ihr wisst, wie es abläuft. Neben dem Platz werden Streiche gespielt und es werden einfach so Sachen in die Runde geschmissen. Das hat der gesamten Mannschaft wirklich sehr viel Kraft gekostet. Trotzdem habe ich für den Verein immer alles gegeben, aber jetzt will ich einfach nur raus”, erklärte Kanoglu.
Trotz seiner Unzufriedenheit hat Kanoglu die Bottroper weiterhin als Kapitän aufs Feld geführt und auch nicht zuletzt wegen ihm den Aufstieg in die Landesliga klar gemacht. Als gebürtiger Bottroper freute er sich natürlich dennoch für den Verein und für die gesamte Stadt. „Es war eine harte Saison. Niemand hat uns den Aufstieg gegönnt. Wie gesagt, es wurden überall komische Spielchen gespielt. Beim Spiel gegen den SC 20 bekommt unser Spieler wortwörtlich einen Tritt in die Fresse, aber am Ende haben uns diese Sachen nur stärker gemacht. Es war eine harte und geile Saison und als gebürtiger Bottroper bin ich unheimlich froh, meine Stadt zum Aufstieg geführt zu haben”, erklärte Kanoglu und ergänzte, dass er auch stolz auf die Mannschaft sei, da sie die Stadt im nächsten Jahr wieder in der Landesliga repräsentieren würden. „Ein unbeschreibliches Gefühl”.