Als vor wenigen Wochen im Essener Amateurfußball die Bombe platzte und der Wechsel von Matthias Bloch, der bis dato Spielertrainer bei RuWa Dellwig war, zur Spielvereinigung Schonnebeck [article=519480]von dieser Redaktion veröffentlicht wurde[/article], nahm das Unheil aus Dellwiger Sicht seinen Lauf. Mittlerweile haben 14 Spieler RuWa verlassen.
Jetzt wurde auch bekannt, dass der Sportchef und Erfolgsgarant der letzten sechs Jahre, Hansi Wüst, dem Scheppmannskamp den Rücken kehrt. "Nach sechs überwiegend positiven Jahren verlasse ich RuWa und werde Sportlicher Leiter in Frintrop. Es hat mir in Dellwig Spaß gemacht. Jetzt ist es an der Zeit, noch einmal etwas Neues auszuprobieren", berichtet der 68-jährige Wüst gegenüber RevierSport.
In sechs Jahren in Dellwig, davon fünf Jahre als Trainer, stieg Wüst mit RuWa in die Bezirksliga auf, führte die Mannschaft in den Niederrheinpokal und stand mehrmals in der Endrunde, den "Top 8", bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft. Erst zur vergangenen Saison zog er sich als Sportchef zurück und übergab an Spielertrainer Matthias Bloch. Das Duo Wüst/Bloch war es, das RuWa dorthin führte, wo der Verein nun steht. Bleibt abzuwarten, wie den Dellwigern der Neuaufbau gelingen wird.
Wüst kehrt an den Wasserturm zurück
Die neue Herausforderung beim Frintroper Fusionsklub ist für Wüst eine Rückkehr an den altwürdigen Wasserturm. Hier arbeitete der ehemalige Mitarbeiter von Borussia Dortmund und Rot-Weiss Essen einst als Bezirksliga-Trainer für Adler Frintrop. Dritter und Vierter wurde Wüst mit der DJK, bevor er den Verein dann für vier Jahre verließ - und als Trainer der Reservemannschaft zurückkehrte. Mit diesem Team schaffte er den Aufstieg in die Kreisliga A.
Nun kehrt Wüst unter Cheftrainer Marcel Cornelissen als Sportlicher Leiter zum dritten Mal in seiner Laufbahn an den Frintroper Wasserturm zurück. Hansi Wüst: "Ich habe mich über die Anfrage des Klubs riesig gefreut. Ich lebe in Bedingrade und die Sportanlage in Frintrop ist fußläufig nur zehn Minuten entfernt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, den Verantwortlichen und Trainer Marcel Cornelissen, der den Kader für die neue Saison bereits gut zusammengestellt hat. Für mich gilt es, sich erst einmal im neuen, alten Umfeld zurechtzufinden."
Am Rande: Auf RuWa Dellwig wird die DJK Adler Union Frintrop in der neuen Saison nicht treffen. RuWa spielt in der Bezirksliga Staffel 7, die DJK in der Staffel 3. "Da geht es für uns auch zu den Wuppertaler Vereinen. Davon kenne ich einige noch gar nicht. Auch das ist schön, als 68-Jähriger noch neue Dinge zu erleben", sagt Wüst.