Dort hatten den Klub aus der Nachbarstadt vor der Saison auch viele Experten verortet. Vereinsintern galt ebenfalls die Devise "safety first" - ein Platz im ungefährdeten Mittelfeld sollte es am Saisonende werden. Angesichts der jüngsten Erfolge und bereits zwölf Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone könnte man die Zielvorgabe nun doch eigentlich etwas nach oben korrigieren. Berges lässt sich darauf jedoch nicht ein. "Mit dem Kampf um den Klassenerhalt werden wir wohl nichts mehr zu tun haben, aber wir überschätzen uns nicht. Die Siege waren allesamt harte Arbeit."
Tatsächlich wäre der Angriff auf die Spitze wohl zu ambitioniert. Dass man gegen die "Großen" jedoch mehr als nur mithalten kann, hat die DJK in der laufenden Spielzeit schon zur Genüge nachgewiesen. Haarzopf, Kray, Werden-Heidhausen, Freisenbruch - keiner konnte gegen Berges & Co. auch nur einen Punkt ergattern. Liegen die "Favoriten" der Mannschaft, die sich in der letzten Saison noch in der Parallelgruppe 3 erfolgreich gegen den Abstieg stämmte, besonders? "Wir stehen erstmal defensiv sehr gut, haben außerdem mit Torben Ridder vom SSVg Heiligenhaus einen starken Torwart mit Landesliga-Erfahrung holen können", erklärt der Ex-Verbandsliga-Akteur und ergänzt: "Im Sturm haben wir dafür unsere Probleme, vielleicht auch, weil ich vorne stehen muss."
Daher soll im Winter personell nachgelegt werden. Ein Stürmer vom FC Mülheim wird die Ruhrauen-Kicker aller Wahrscheinlichkeit nach verstärken, ebenso soll ein weiterer Mittelfeld-Mann dazustoßen. Der ganz große Wurf bleibt aber auch langfristig Wunschdenken. "Der Verein hat finanziell nicht den Hintergrund, teure Spieler zu verpflichten. Daher ist die Landesliga vorerst auch keine Perspektive."
