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Bezirksliga 8 NR: TB Oberhausen - BW Oberhausen-Lirich 2:4 (1:0)
Die (neuen) Derby-Experten

Bezirksliga 8 NR: TB Oberhausen - BW Oberhausen-Lirich 2:4 (1:0) (Ortstermin)
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Der SC Oberhausen-Lirich hat die Tabellenführung in der Bezirksliga 8 Niederrhein erfolgreich verteidigt. Dabei lag im Derby beim Turnerbund nach der ersten Hälfte noch die große Überraschung in der Luft. Ging der von Oliver Stolp trainierte Gastgeber noch mit einer 1:0 Führung in die Pause, so drehten die Blau-Weißen die Partie noch in einer packenden zweiten Halbzeit und zeigten dabei, dass sie im Gegensatz zur vergangenen Saison auch Derbys für sich entscheiden können.[i]Ein Ortstermin[/i]

Die Gastgeber schickten dabei insgesamt gleich sieben Zugänge auf den Platz, wobei mit Recep Tuner und Yetkin Ucak zwei wichtige Offensiv-Kräfte ersetzt werden mussten. Anders sah es auf der Gegenseite aus. Dort debüttierte das von vielen bereits als Traumduo gefeierte Stürmerpaar Oliver Nözel und Andreas Elsenrath. Hinter dem Einsatz von Elsenrath stand wegen einer Zerrung bis kurz vor Anpfiff noch ein Fragezeichen, doch beim Warmmachen gab der Stürmer dann grünes Licht für seinen Einsatz.

Die Begegnung begann mäßig. Die beiden einzigen Torchancen waren in der Anfangsviertelstunde auf Seiten der Gäste eben durch Elsenrath (10.) und Nözel (12.). Den ersten Treffer erzielte dann aber die Gegenseite. TBO-Angreifer Fatih Güc konnte in der 19. Spielminute einen Pass vom gut aufgelegten Spielmacher Christian Rondo verwerten und damit den einzigen Treffer in den ersten 45 Minuten bejubeln. Die hochgehandelten Liricher hatten zwar ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld, doch die Defensive der Grün-Weißen verhinderte stets die Torgefahr des Gästesturms. Dieser Zustand stimmte auch Stolp zufrieden: "Ich habe meinen Jungs gesagt, dass sie die uns sehr gut bekannten Angreifer am besten immer in Doppeldeckung nehmen sollen. Das hat aber leider nur in der ersten Hälfte geklappt."

Musste trotz einer Torvorlage und einem selbst erzielten Treffer mit seinem Team eine Niederlage einstecken: Christian Rondo, Spielmacher beim TBO

Ansonsten drohte die Partie dem Derby-Charakter nicht gerecht werden zu können. So blieb den gut 200 Zuschauern nur die Hoffnung, in der zweiten Hälfte Tempofußball, Emotionen und Torchancen zu sehen zu bekommen. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Nach Wiederanpfiff änderte sich das Geschehen auf dem Rasen rapide. Bereits sechs Minuten nach der Halbzeitpause konnte Nözel einen Treffer gegen seine alten Mannschaftskameraden bejubeln. Während kein Grün-Weißer den Ball aus dem eigenen Strafraum wegschießen konnt, nutzte "Ollinho" diese Gelegenheit um den Ausgleich zu erzielen. Doch schon drei Minuten später jubelte wieder die Stolp-Elf. Rondo schoss eine Freistoß aus 40 Metern direkt auf das Tor - Keeper Roberto Camilleri hatte damit nicht gerechnet und gab bei dem Gegentreffer keine gute Figur ab. Dies tat dann auch fast im Gegenzug sein Gegenüber nicht. Dennis van Hueth unterlief eine hohe Flanke, die Nözel annehmen konnte und den Ball uneigennützig auf seinen Sturmpartner Elsenrath vorlegte, der die Kugel nur noch einnetzen brauchte und somit ebenfalls ein Tor gegen alte Bekannte erzielen konnte. Kurios: Insgesamt sechs Blau-Weiße, die zum Einsatz kamen, haben früher schon einmal ihre Schuhe für den Turnerbund geschnürt.

Fortan entwickelte sich ein Derby der besseren Sorte. Der einzige Makel war jedoch, dass der Schiedsrichter Levin Wagner viele kleine Fouls abpfiff und bei seinen Entscheidungen fast alles abzupfeiffen nicht immer einen glücklichen Eindruck machte. Torszenen gab es dennoch vermehrt, was auch daran lag, dass Nözel und Elsenrath nicht mehr so konsequent wie noch in den ersten 45 Minuten gedeckt wurden.

Freute sich über einen Sieg und die funktionierende Offensive seiner Mannschaft: Frank Kielczewski, Trainer BW Oberhausen-Lirich

In der 61. Minute konnte dies dann auch "Else" ausnutzen als er einen Eckball vollkommen unbewacht volley nahm und das Leder dann unhaltbar im Winkel landete - ein Treffer der Kategorie Traumtor. Sieben Minuten vor dem Abpfiff konnte sich dann auch noch Ralf Gormann in die Torschützenliste eintragen. Er verwandelte den fälligen Elfmeter nach einem Foul an seinem Mitspieler Carsten Tlolka derart lässig, dass ihn van Hueth noch um ein Haar pariert hätte. Als dann Göc noch wegen wiederholtem Meckerns zwei Minuten später mit Gelb-Rot des Feldes verwisen wurde, war die Gegenwehr der tapfer dagegenhaltenden und besonders in der ersten Hälfte gleichwertigen Gastgeber gebrochen. Für Elsenrath und Nözel ging es vorzeitig unter Applaus vom Platz. Für sie kamen Ferhat Türkmen und Mike Nörenberg, die auch noch angreifen durften. "Das ist im Moment unser Luxusproblem. Ich habe sehr gute Offensiv-Leute auf der Bank, die auch ihre Einsätze brauchen. Das ist eine Herausforderung alle bei Laune zu halten", erklärte Kielczewski und freute sich über den Sieg: "Meine Jungs sind topfit. Das hat sicher auch den Unterschied gemacht. Für mich geht der Sieg auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Unsere beiden Gegentreffer sind durch individuelle Fehler entstanden und von daher auch unnötig."

TBO-Coach Stolp sah es ein wenig anders: "Für mich war die Partie vollkommen ausgeglichen. Hätten wir so konsequent wie in der ersten Halbzeit verteidigt, wären wir nicht als Verlierer vom Platz gegangen." Auch Christian Rondo sah sich mit seinem Team nicht als verdienter Verlierer: "Wir haben gegen einen sehr schweren Gegner gut mitgehalten. Ich denke, dass ein Unentschieden verdient gewesen wäre."

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