Der torgefährliche Angreifer wechselte nur wenige Wochen vor seinem 35. Geburtstag ziemlich überraschend in die Bezirksliga (Staffel elf). Künftig wird "Fischi" für die TSG Dülmen im Münsterland auf Torejagd gehen.
Tore wie am Fließband am Lotter Kreuz
Der gebürtige Wittenberger hatte früh eine hoffnungsvolle Karriere gestartet und für den VfL Bochum sogar zwei Spiele in der ersten Bundesliga bestritten. Nach den Stationen Preußen Münster, FC Gütersloh und Eintracht Rheine überzeugte Fischer insbesondere in der Regionalliga West, in der er für die Sportfreunde Lotte und den SV Elversberg in insgesamt 91 Spielen satte 41 Treffer markierte. Nach mehreren Knieverletzungen, einem Achillessehnen- sowie einem Kreuzbandriss hatte der Angreifer im Sommer 2013 eigentlich seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel gehangen, um gemeinsam mit seiner Freundin eine Milchbar auf Sylt mit dem Namen "Milk and Cocktail Bar Long Beach" zu eröffnen.
Doch auch im hohen Norden spielte Fischer nebenbei weiterhin Fußball und lief fortan unter anderem für den VfB Nordmark Flensburg auf. Mittlerweile ist der 34-Jährige im Münsterland gelandet und sein neuer Verein um den 1. Vorsitzenden Gerd Wagner freut sich riesig über den Transfercoup. "Uns fehlte noch ein richtiger Knipser, der aus zehn Chancen auch mal fünf oder sechs Tore schießt. Marcus Fischer traue ich das zu", frohlockte Wagner gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Dem Stürmer bleibt zu wünschen, dass er bei seinem überraschenden Comeback beschwerdefrei bleibt und das machen kann, was er immer gut beherrscht hat: Eine Menge Tore schießen.