Denn sonst ist bei Spielen mit Beteiligung der Bochumer deutlich mehr los: So endeten die beiden letzten Partien der Mannschaft von Trainer Marcus Kretschmann 0:7 (gegen Fortuna Herne) und 1:10 (gegen die SpVgg. Horsthausen). Nimmt man noch das 0:9 gegen den designierten Meister Concordia Wiemelhausen oder das 1:7 Ende Februar beim Abstiegskontrahenten DJK TuS Rotthausen dazu, wächst der Eindruck zur Gewissheit: Die Defensive der PSV ist so offen wie das oft berühmte Scheunentor.
Defensiv stabiler werden
Satte 84 Gegentore haben die Bochumer nach 25 Spieltagen kassiert. Toppen kann das nur das abgeschlagene Schlusslicht SW Wattenscheid 08 II (92 Gegentreffer), das in Kürze auch rechnerisch abgestiegen sein wird. Langsam aber sicher wird es eng für die Polizisten, die nur noch über drei Punkte Puffer auf den ersten Abstiegsplatz verfügen. Das 0:7 bei den zuletzt auch durchaus kriselnden Fortunen aus Herne brachte das Fass zum Überlaufen. "Mit dieser Leistung haben wir definitiv nichts in der Bezirksliga zu suchen", gab Trainer Marcus Kretschmann gegenüber der WAZ zu Protokoll. Die sportliche Lage der 1. Mannschaft wird auch auf der Mitgliederversammlung am kommenden Samstagabend erörtert werden.
Die PSV muss jetzt defensiv zwingend stabiler werden, sonst rückt der Klassenverbleib in weite Ferne. Hoffnung geben den Bochumern indes die zumeist guten Leistungen gegen die jetzigen Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen SW Wattenscheid 08 II (5:3-Erfolg), den VfB Annen (zwei Mal Remis), TuS Stockum (zwei Mal Remis) und die SG Wattenscheid 09 II (1:0-Erfolg) sah die PSV im bisherigen Saisonverlauf gut aus und sammelte in sechs Spielen zehn Zähler ein. Erneute Erfolge gegen die beiden Wattenscheider Teams der SGW und von Schwarz-Weiß wären ein echtes Pfund, mit dem die Kretschmann-Elf im Abstiegskampf wuchten könnte.