Denn der MFC Vatangücü geht als Tabellenletzter mit elf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz in den zweiten Teil der Saison. Die Hinrunde kam für den Mülheimer Klub einem Desaster gleich, die Krönung war das 0:10 gegen die zweite Mannschaft der DJK Arminia Klosterhardt. Zur Rückserie hat nun Hakan Turna, in der ersten Saisonhälfte noch für Ligakonkurrent Rot-Weiß Mülheim aktiv, das (Spieler-)Trainerzepter vom Sportlichen Leiter und Interimscoach Ahmet Abul übernommen. Und er ist weit davon entfernt, die Flinte schon ins Korn zu werfen. "Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel. Aber solange wir rechnerisch noch drinbleiben können, werden wir alles daran setzen. Im Fußball ist alles möglich", gibt sich Turna selbstbewusst.
Dabei gibt die Saisonvorbereitung, wie der Neu-Coach zugibt, nicht überbordernd Grund zum Optimismus. "Es gibt wegen einiger Neuzugänge viele Änderungen in der Mannschaft, viele Testspiele mussten abgesagt werden und die Trainingsbeteiligung war auch nicht gerade berauschend." Und nun wartet auch noch der Tabellenzweite Viktoria Buchholz auf die Schwarz-Gelben. "Das ist natürlich ein sehr starker Gegner", weiß Turna.
Es gibt jedenfalls einfachere Aufgaben, mit denen sich der neue Spielertrainer der Styrumer noch befassen wird. Doch warum eigentlich der Schritt zum Tabellenletzten? "Eigentlich wollte ich komplett mit dem Fußball aufhören, dies hatte berufliche Gründe. Doch mittlerweile konnte neues Personal eingestellt werden, ich kenne den Klub Vatangücü noch von früher und habe dann hier zugesagt", erklärt Turna.
Bislang gilt die Vereinbarung zwischen ihm und dem Klub nur für die laufende Spielzeit. "Wir setzen uns nach der Saison zusammen und schauen dann, was machbar ist", blickt der 34-Jährige voraus. Nun liegen aber alle Augen erst einmal auf der schweren Auswärtspartie im Duisburger Süden.