Wie haben Sie die vergangene Saison persönlich erlebt?
Es war meine beste Saison jemals. Aber ich betrachte das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn die lange Verletzung war schon eine schwierige Zeit. Aber letztlich überwiegt die Freude über das Erreichte und über die Euphorie, die wir hier in Aplerbeck ausgelöst haben.
Was hat Sie in diesem Jahr so stark gemacht?
Das Team stand voll hinter mir. Unsere offensive Spielweise kam mir natürlich ebenfalls entgegen. Es lief einfach, ich habe viele Chancen reingemacht, die ich in den Jahren zuvor noch vergeben habe. Mal stand ich richtig, mal hatte ich einen Geniestreich, mal wurden mir die Bälle einfach perfekt vorgelegt.
Welchen Anteil hatte Trainer Hannes Wolf am Aufstieg und ihrem persönlichen Erfolg?
Einen sehr großen. Er hat mich zum Kapitän gemacht und mir gezeigt, dass ich bei ihm große Wertschätzung genieße. Das hat vieles erleichtert. Er hat Euphorie nach Aplerbeck gebracht. Die Systemumstellung passte perfekt und dazu kam noch seine eigene spielerische Stärke. Er hat viele Tore vorgelegt oder selbst gemacht.
Miguel Moreira ist 23 Jahre alt. Seine Jugendzeit verbrachte er komplett bei RW Barop. Seine erste Senioren-Station war Westfalia Wickede. Danach wechselte er für zwei Jahre zur ÖSG Viktoria, bevor er sich 2005 dem ASC 09 anschloss.
Welche Lehren kann Aplerbeck aus der letzten Abstiegssaison 2005/2006 ziehen?
Es ist mittlerweile allen klar, dass man als Einzelkämpfer nichts erreichen kann. Man muss die persönlichen Interessen auch mal hinten anstellen. Das haben wir in vor zwei Jahren zu spät begriffen. Aber im Nachhinein hat der Abstieg dem Verein und der Mannschaft mehr Zeit gegeben, sich zu entwickeln.
Welche Ziele kann das Team als Aufsteiger angehen?
Es geht natürlich zunächst darum, die Saison ruhig zu Ende zu bringen. Dazu müssen wir die neuen möglichst schnell integrieren. Dann können wir in Richtung oberes Mittelfeld blicken.
Weiter nach vorn geblickt: Was ist in Aplerbeck möglich?
Hier kann durchaus etwas wachsen. In ein paar Jahren kann man vielleicht höhere Ansprüche stellen. Es gibt hier ein großes Umfeld mit unheimlich vielen Helfern. Da ist einiges möglich.
Welche Ziele haben Sie sich persönlich gesetzt?
Zunächst will ich nur gesund werden. Natürlich nehme ich mir vor, wieder möglichst viele Tore zu erzielen und meine Aufgaben zu erfüllen. Aber die letzte Saison hat mir auch gezeigt, dass man nie länger als ein halbes Jahr planen kann. Deshalb habe ich auch keine bestimmten Karrierepläne. Man kann das nicht forcieren.