|
Eintracht Frankfurt
|
2:2 |
FC Bayern München
|
Boguslaw Nier traute seinen Augen nicht. Der Mittelfeldspieler der gastgebenden Bergeborbecker sah in der 85. Minute von Schiedsrichter Sascha-Marcel Berei die Ampelkarte. Das Problem an der Sache: Nier wurde zuvor nicht verwarnt und wurde auf Anhieb mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Im Anschluss an die Partie fiel dem Schiedsrichter der Fehler offenbar auf, denn der Platzverweis tauchte im Spielbericht nicht auf. "Der Schiri hat nach dem Spiel zugegeben, dass er einen Fehler gemacht hat", betont 84/10-Trainer Frank Zabinski. Die Verantwortlichen des TuS erwägen deshalb einen Protest. "Wir werden das definitiv prüfen. Durch den Platzverweis wurden wir ganz klar benachteiligt", sagt Zabinski, der seinen Einstand als Trainer der Blau-Weißen gab.
Zum Zeitpunkt der Phantom-Karte war der TuS bereits personell in der Unterzahl. Dominik Baruffolo wurde nach rund einer Stunde mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Trotz doppelter Unterzahl gelang dem Tabellenvorletzten in der 92. Minute der Treffer zum 1:0. Mit dem Schlusspfiff ließ der eingewechselte Benjamin Neusser jedoch den 1:1-Ausgleich folgen. Zabinski war nach seiner Premiere an der Germaniastraße restlos bedient. "Dieses Spiel war das Bitterste, was ich in meiner Fußballer-Laufbahn erlebt habe. Meine Mannschaft hat eine unglaubliche Leidenschaft an den Tag gelegt und wäre verdient als Sieger vom Platz gegangen. Ohne die Aufregung über die Gelb-Rote Karte hätte der Schiri das Spiel wohl eher abgepfiffen. Das ist einfach traurig."
Auch Steeles Trainer Dirk Möllensiep räumte ein, dass dem Mann in Schwarz ein Fauxpas unterlaufen ist. Er rechnet demnach damit, dass die Begegnung wiederholt wird. "Der Schiri hat sich offenbar mit den Rückennummern vertan. Da den Platzverweis allerdings nicht in den Spielbericht eingetragen hat, ist es keine Tatsachen-Entscheidung mehr. Somit müsste es zu einer Wiederholung kommen", erklärt Möllensiep.
Dieses Thema im Forum diskutieren »
