Drei Punkte liegt der Tabellenzweite Westfalia Wethmar in der Bezirksliga 8 vor dem Tabellendritten Werner SC - doch Werne hat noch ein Spiel weniger ausgetragen. Beste Voraussetzungen also für ein echtes Spitzenspiel. Oder?
Kurtulus Öztürk, Trainer des Werner SC, dürfte dem ohne Zweifel zustimmen. "Ich habe fast alle Mann an Bord, hatte unter der Woche 22 Spieler beim Training", erklärt Öztürk zufrieden. Einzig Hisham Saado wird mit einem Syndesmosebandriss ausfallen. "Ich habe ein gutes Gefühl, die Spieler haben Blut geleckt. Beim Training wurde zudem sehr konzentriert gearbeitet", stellt "Kutte" fest.
Leenders kehrt zurück
Pünktlich zur heißen Phase der Saison kann Öztürk auch wieder auf seinen besten Torjäger bauen. Janis Leenders, der in dieser Saison schon zehn Treffer erzielte, kehrt bis Saisonende aus Stuttgart zurück. Der Stürmer absolviert dort ein duales Studium. "Er ist einfach wahnsinnig effektiv vor dem Tor, hat schon letzte Saison 18 Tore erzielt", freut sich der SC-Trainer über den Rückkehrer.
Die Vorzeichen könnten "kaum schlechter" sein
Für sein Gegenüber Alexander Lüggert kommt die Partie dagegen nicht zum "optimalen Zeitpunkt". Der Spielertrainer ist selbst angeschlagen und geht davon aus, nicht "spielen zu können". In Rene Harder, Kai Püntmann und Tim Holz sind zudem drei Stammspieler im Urlaub. "Die Vorzeichen für Sonntag könnten kaum schlechter sein. Der eine oder andere Spieler ist zusätzlich angeschlagen", stellt Lüggert fest. Bei der 0:4-Niederlage im Test gegen den Landesligisten SV Brakel unter der Woche standen Lüggert deshalb auch nur elf Spieler zur Verfügung.
Dennoch freut sich Lüggert auf die Partie. "Solche Spiele machen einfach Spaß", erklärt der 32-Jährige. Er hofft auf gutes Wetter und darauf, möglichst viele Zuschauer zum Spiel locken zu können. Trotzdem gibt er eine vorsichtige Marschroute für die Partie aus: "Auf einen offenen Schlagabtausch können wir uns in unserer Situation nicht einlassen."
Letzte Saison noch ein "Abstiegskrimi"
Dass die Partie diese Saison zum Spitzenspiel werden wird, war eigentlich nicht abzusehen. In der letzten Spielzeit kämpften beide Teams bis zum Schluss gegen den Abstieg. Erst ein 0:0-Unentschieden zwischen Wethmar und Werne am letzten Spieltag bedeutete den Klassenerhalt auf beiden Seiten. Lüggert erinnert sich: "Das war ein echter Abstiegskrimi. `Kutte`und ich wissen daher schon, was wir geleistet haben."