"Derbys haben natürlich immer etwas Besonderes", freut sich VfB-Trainer Daniel Kuhn auf das Duell gegen den Waltroper Nachbarn und kündigt an: "Auf dem Platz wird es richtig zur Sache gehen." Nur zwei Kilometer Luftlinie und zwei Tabellenplätze trennen die beiden Vereine aus Waltrop voneinander. Teutonia ist mit einem 3:0-Sieg gegen den direkten Liga-Konkurrenten Eichlinghofen souverän in die Rückrunde gestartet, kassierte aber zuletzt bei Wacker Obercastrop eine knappe Niederlage.
Der VfB ist etwas holprig gegen Schwerin aus der Winterpause zurückgekehrt, fegte Borussia Ahsen am Sonntag aber mit 3:0 aus dem Stadion. Rein formtechnisch hat also der VfB die besseren Karten.
Acht Punkte Abstand
Die beiden Waltroper Vereine trennen zur Zeit acht Punkte in der Tabelle. Teutonia/SuS könnte sich durch einen Derbysieg von Verfolger Eichlinghofen absetzen und Tabellenplatz sechs festigen. Der VfB hat die Chance, mit einem Sieg auf Tabellenplatz drei zu springen, jedoch nur wenn Viktoria Resse gegen Langenbochum patzt - was bei der Negativserie der Blau-Weißen unwahrscheinlich ist. Der Tabellenvierte hat also Grund genug, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Kuhn hat das Saisonziel noch immer fest im Blick: "Wir wollen Platz drei!"
Wut im Bauch
Frust abzubauen hat der ehemalige Landesligist nicht nur wegen der knappen Niederlage gegen Obercastrop. In der Hinrunde verlor der Club gegen den Nachbarn aus dem südlichen Teil Waltrops mit 0:2. Teutonia/SuS-Trainer Ralf Zeitz hat daher noch etwas gutzumachen: "Ich habe persönlich mit dem VfB kein Problem, aber wir haben uns für das Spiel viel vorgenommen." Dabei wollen sich die Gastgeber nicht vor dem VfB verstecken. Vor heimischen Publikum will Zeitz "von Anfang an Initiative ergreifen und mit Druck nach vorne Spielen".
Verletzte auf beiden Seiten
Besonders der VfB muss den Ausfall von zwei Stammkräften kompensieren: Devin Helmig zog sich im letzten Vorbereitungsspiel der Winterpause einen Wadenbeinbruch zu und wird erst in acht Wochen wieder auf dem Platz stehen können. Salih Karaca fällt mit einem Kreuzbandriss die komplette Saison aus. Eine Operation kommt für ihn erst nach seiner Sport-Abitur-Prüfung im Mai in Frage.
Doch auch der Waltroper Fusionsverein ist nicht frei vom Verletzungspech. Neben mehreren kleinen Blessuren, die der Mannschaft über die Saison immer wieder Probleme machen, sind vor allem Dennis Behrens (Handverletzung) und Nick Beckmann (Reizung der Achillessehne) für das Derby gefährdet.
Duell der Torjäger
Entscheidend ins Derby eingreifen könnten sicherlich die jeweiligen Toptorjäger der beiden Klubs. Für das Team von der Friedhofstraße sorgt Marcel Tönning immer wieder für Wirbel im gegnerischen Strafraum. Tönning ist momentan in absoluter Topform. In den letzten vier Spielen netzte der Stürmer vier Mal.
Beim VfB sorgt das Duo delPuerto Schillo (9 Treffer)/ Schmidt (10 Tore) für Furore. Besonders Schmidt ist zur Zeit in guter Verfassung: Er traf in den letzten fünf Ligaspielen vier Mal.