Der Ex-Coach war für RevierSport nur schwer zu erreichen. "Immer wieder rufen Spieler an und fragen, ob ich mich nicht doch noch umentscheiden möchte", begründet Heipertz. Sportlich lief es für den Verein aus dem Norden Bochums auch durchaus nach Plan: Die letzten vier Spiele wurden allesamt gewonnen, man steht auf einem guten fünften Rang in der Tabelle. Dennoch hat sich Heipertz am Sonntag nach dem 4:1-Erfolg gegen den SC Weitmar in der Kabine von seiner Mannschaft verabschiedet.
15er-Kader für die Rückrunde zu wenig
Der Trainer sah die Zukunft allerdings alles andere als rosig: "Fünf Spieler werden den Verein im Winter verlassen, die meisten aus privaten Gründen, weil sie wegziehen oder ähnliches." Zieht man noch Langzeitverletzte ab, stehen dem Verein in der Rückrunde nur 15 Spieler zur Verfügung. Für Heipertz zu wenig: "Ich wollte neue Leute holen und bin immer wieder an den Vorstand herangetreten, habe aber kein grünes Licht vom Verein bekommen." Der erste Vorsitzende Paul van Noort meint dazu: "Das hätte keinen Sinn gemacht. Wir werden die Mannschaft mit Spieler aus der Zweiten aufstocken. Mit dem Aufstieg haben wir in diesem Jahr eh nichts zu tun. Im Sommer kann man weitersehen."
Heipertz hingegen wollte ohne Neuverpflichtungen nicht weitertrainieren. "Der Verein wollte sparen und ich habe dem Vorsitzenden am Donnerstag gesagt, dass er bei mir damit anfangen kann, und habe meinen Posten zur Verfügung gestellt." Heipertz stellt allerdings klar, dass es "keine Trennung im Groll" war. "Ich wünsche der Mannschaft und auch dem Verein alles Gute." Auch van Noort schaut nicht im Bösen auf die zweieinhalb Jahre zurück: "Wir haben es akzeptiert und respektiert, aber wir hätten auch gerne mit ihm weitergearbeitet."
van Noort führt bereits "intensive Gespräche"
Weitergehen wird es für beide Seiten in jedem Fall. Der Verein führt bereits "intensive Gespräche", kann allerdings noch keine Namen vermelden. "Wenn wir Jemanden haben, werden wir es bekanntgeben. Fest steht, dass der Verein nicht an einem Trainerrücktritt kaputt geht." Auch Heipertz hört noch nicht auf: "Ich habe auf keinen Fall Kornharpen verlassen, weil ich woanders bereits eine Option habe. Aber ohne Fußball geht es bei mir nicht. Und wenn ein neues interessantes Angebot kommt, werde ich wieder mit dem Trainieren anfangen. Irgendwann juckt's halt wieder!"