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Bezirksliga 8 Niederrhein: Safakspor mit klarer Marschroute:
"Jedes Spiel wie ein Finale"

Bezirksliga 8 Niederrhein: Safakspor mit klarer Marschroute

Der Erfolg am Ostermontag gegen Union Mülheim war enorm wichtig für die Safakspor-Kicker. Zum einen konnte man sich für die derbe 1:7-Klatsche aus dem Hinspiel revanchieren und zum anderen wurden seit dem 20. Spieltag erstmals wieder die Abstiegsränge verlassen, zumindest vorübergehend. Denn die Partie TB Oberhausen gegen TSV Bruckhausen konnte wegen der Abwesenheit des Unparteiischen nicht angepfiffen werden. Ein Erfolg der Turnerbundler würde den türkischen Club wieder dahin befördern, wo man auf gar keinen Fall hin möchte.

"Wir haben aus den letzten beiden Begegnungen vier Zähler geholt. Darauf bauen wir auf", ballt Yalcin Avci, seit dem siebten Spieltag Cheftrainer, die Faust, "jede Partie ist ab jetzt wie ein Finale für uns." Für die letzten beiden Begegnungen attestiert der 37-Jährige, seit 1993 bei Safakspor, seinen Schützlingen nur Gutes: "Kampf und Einstellung haben gestimmt."

Das war aber nicht immer so. Das gibt auch Avci zu und erklärt: "Vor dem Match gegen Ataspor habe ich eine deutliche Kabinenansprache gehalten, wo ich klar formuliert habe, dass ich kein Gejammer mehr dulde. Dass wir drin bleiben, hat oberste Priorität, denn wir verfolgen langfristige Ziele im Verein." Dazu dann noch das Geständnis des ehrgeizigen Coaches: "Andernfalls habe ich mit meinem Rücktritt gedroht. Das hat gefruchtet. Ich hatte auch nie den Eindruck, dass mich meine Jungs los werden wollen, denn wir verstehen uns sehr gut."

Nun steht am Sonntag für die Safakspor-Elf eine schwere Auswärtsfahrt an. Es geht zum SV Wanheim, nach zwei Niederlagen am Stück mit nur noch sehr geringen Aufstiegschancen und somit ebenfalls unter Zugzwang. Der Oberhausener Übungsleiter prognostiziert eine sehr spannende und kampfbetonte Begegnung: "Die wollen ihre allerletzte Chance oben mitzumischen noch nutzen und wir brauchen auch jeden Punkt." Doch vor der scheinbaren Übermacht des Kontrahenten lässt sich Avci nicht beeindrucken: "Wir achten jetzt auf keinen Gegner mehr. Verstecken werden wir uns auch nicht. Wir spielen mit."

Der Kader ist jedenfalls für die Begegnung komplett. Eine Sache, die über Wochen wegen diverser Verletzungssorgen oft anders war, als der Safakspor-Trainer auf vielen Positionen immer wieder umstellen und improvisieren musste. "Das freut uns natürlich und macht uns sicher nicht schwächer", ist Avci über das reichhaltige Angebot an gesunden Kickern glücklich, die bei der Mission "Nichtabstieg" tatkräftig mithelfen sollen. "Es wird zwar schwer", gibt der ehemalige Mittelfeld-Akteur zu, "doch wir müssen drin bleiben."

Denn der Coach plant bereits ein Team für die nächsten Jahre. "Das ist aber nur beim Klassenerhalt zu schaffen, da bei einem Abstieg die Mannschaft auseinanderfällt", weiß Avci über die prekäre Lage Bescheid. Das Team soll dauerhaft verjüngt werden. Spieler wie Ayhan und Orhan Candan sowie Nuri Aslantin, die die 30er Marke schon lange übersprungen haben, aber aktuell noch Säulen der Mannschaft sind, wie es der Trainer betont, sollen den Talenten wie Ramazan Alakzli, Selcuk Cetin, Ercan Kaynar und Hüseyin Kayabas mit ihrer Erfahrung im Training weiterhelfen und sie dauerhaft zum festen Bestandteil des Teams machen.

Desweiteren freut sich Avci über einen weiteren hoffnungsvollen Neuzugang von der Spvgg Sterkrade-Nord. Mit Ömer Bayram trainiert ein sehr talentierter und junger Manndecker aktuell bei Safakspor. Die Defensive, bereits über die gesamte Spielzeit eine chronische Schwachstelle, soll mit ihm weiter gestärkt werden. Außerdem fordert Avci den Wiederaufbau einer eigenen A-Jugend: "Der Austausch mit unserer zweiten Mannschaft läuft hervorragend. Dort sammeln alle Leute, die bei uns nicht so zum Einsatz kommen, ihre Spielpraxis. Eine eigene A-Jugend zu haben, wäre aus diesem Grund aber auch sehr wichtig, um junge Spieler in den eigenen Reihen zu fördern."

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